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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 227

Michael Unstett (?); Anna, seine Frau (?)

[Urkunde]

o.O. [Heidelberg?], 1592 Mai 11

Der Heidelberger Bürger und Metzger Michael Unstett und seine Ehefrau Anna beurkunden, dass sie von dem Heidelberger Professor der Philosophie Lambert Ludolph Pithopoeus als Provisor des Artistenkollegs 100 Gulden erhalten haben. Dafür müssen sie jährlich an Philippi und Jakobi (1. Mai) oder innerhalb von zwei Wochen danach 5 Gulden Zinsen zahlen. Als Sicherheit setzen sie ihr Haus in der Pfaffengasse ein, gelegen zwischen dem Haus des Georg Burggraf und der genannten Gasse, rückwärtig angrenzend an das Haus der Erben von Hans Fries(en). Es ist bereits mit folgenden Zinslasten belegt: 3 Heller Aŭff die Stegen, 13 Schilling und 3 Heller sowie 3 Gulden an das hiesige Spital. Darüber hinaus liegen keine weiteren Belastungen mehr auf dem Anwesen. Sollten die Eheleute oder ihre Erben den Zins schuldig bleiben, so tritt der Darlehensgeber oder sein Amtsnachfolger in die Rechte ein und darf das Haus nutzen, bis der fehlende Betrag ausgeglichen ist. Zahlen aber die Eheleute oder deren Erben den geliehenen Betrag zusammen mit dem (eventuell noch ausstehenden) Jahreszins zurück, so erhalten sie das Haus wieder, die Urkunde verliert mit ihren Bestimmungen ihre Gültigkeit und alle Forderungen seitens des Darlehensgebers sind damit erledigt. Ankündigung des Stadtsiegels, das auf Bitten der beiden Parteien von den Bürgermeistern Nikolaus Schreck und Mathis Maisen angehängt worden ist, ohne dass daraus Forderungen an die Stadt abgeleitet werden können.
Sprache: Deutsch
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DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.12111
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-121111

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