Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 237
Adam Müller gen. Wollemer (?); Katharina, seine Frau (?)
[Heidelberg?], 1600 September 29
Der ehemalige Heidelberger Bürger Adam Müller genannt Wollemer und seine Ehefrau Katharina beurkunden, dass sie von den Almosenpflegern (Jakob Büchsenstein, Christian Dietmar, Johann Ulrich Siegmund, Jakob Hamburger, Anastasius Keiser, Hans Wilhelm König, Michel Krössig und Ludwig Rössig) 100 Gulden erhalten haben. Dafür müssen sie jährlich am Michaelistag (29. September) oder innerhalb von zwei Wochen davor oder danach 5 Gulden Zinsen zahlen. Als Sicherheit setzen sie ihr Haus im Kaltental ein, gelegen zwischen dem Haus des Lt (?, Leutnant?) Burckhart und dem der Witwe des Franz Lormann. Es ist frei von weiteren früheren Zinslasten. Sollten die Eheleute oder ihre Erben den Zins schuldig bleiben, so treten die Darlehensgeber in ihre Rechte ein und dürfen das Haus nutzen, bis der fehlende Betrag ausgeglichen ist. Daher verpflichten sich Müller und seine Frau, später ihre Erben, den Besitz in einem guten Zustand zu halten, damit er keine Wertminderung erfahre und stets als ausreichendes Pfand dienen könne. Zahlen aber die Eheleute oder deren Erben den geliehenen Betrag zusammen mit dem (eventuell noch ausstehenden) Jahreszins zurück, so erhalten sie das Haus wieder, die Urkunde verliert mit ihren Bestimmungen ihre Gültigkeit und alle Forderungen seitens der Darlehensgeber sind damit erledigt. Ankündigung des Stadtsiegels, das auf Bitten der beiden Parteien von den Bürgermeistern Simon Wolff und Matthis Maisen angehängt worden ist, ohne dass daraus Forderungen an die Stadt abgeleitet werden können.
Language: German
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URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-121217
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