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Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 250

[Urkunde]

[Heidelberg?], 1610 Februar 25

Der Heidelberger Bürger und kurfürstliche Hofbabier Adam Sutor und seine Ehefrau Katharina beurkunden, dass sie von den Almosenpflegern (Matthes Maiß, Hans Harch, Hans Wolff Maiß, Sebastian Steyer, Hans Ulrich, Wolff Neuer, Pantaleon Matthes und Jakob Hoffmann) 100 Gulden in Heidelberger Währung, den Gulden zu 26 Albus gerechnet, erhalten haben. Dafür müssen sie jährlich am Sonntag Invocavit oder innerhalb von zwei Wochen danach 5 Gulden Zinsen zahlen. Als Sicherheit setzen sie ihr Haus am Spitalbrunnen auf dem Kornmarkt ein, gelegen zwischen dem Haus des Hans Philipp Knocht und dem des Christoph Holzhausen. Das Anwesen ist bereits mit folgenden Zinslasten belegt: 2 Pfund 5 Schilling Heller Bodenzins an das Reichenspital jährlich am Martinstag (11. November). Darüber hinaus liegen keine weiteren Belastungen mehr auf dem Haus. Sollten dennoch andere Zinslasten auftreten, die zum Zeitpunkt der Urkundenausfertigung unbekannt waren, so werden diese durch die Eheleute ohne Schaden für die Almosenpfleger abgelöst. Jene verpflichten sich, den Besitz in einem guten Zustand zu halten, damit er keine Wertminderung erfahre und stets als ausreichendes Pfand dienen könne. Sollten die Eheleute oder ihre Erben den Zins schuldig bleiben, so treten die Darlehnsgeber in ihre Rechte ein und dürfen das Haus nutzen, bis der fehlende Betrag ausgeglichen ist. Zahlen aber die Eheleute oder deren Erben wann immer es ihnen beliebt und günstig erscheint den geliehenen Betrag zusammen mit dem (eventuell noch ausstehenden) Jahreszins zurück, so erhalten sie das Haus wieder, die Urkunde verliert mit ihren Bestimmungen ihre Gültigkeit und alle Forderungen seitens der Darlehnsgeber sind damit erledigt. Ankündigung des Stadtsiegels, das auf Bitten der Eheleute von den Bürgermeistern Jakob Buchsenstain und Karl Belier angehängt worden ist, ohne dass daraus Forderungen an die Stadt abgeleitet werden können.
Sprache: Deutsch

DOI / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12143  
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-121436  
Metadaten: METS
IIIF Manifest: v2.1, v3.0

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