Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bartning, Otto [Hrsg.]; Darmstädter Gespräch <3, 1952, Darmstadt> [Hrsg.]; Städtisches Ausstellungsgebäude auf der Mathilden-Höhe <Darmstadt> [Hrsg.]
Mensch und Technik: Erzeugnis, Form, Gebrauch ; Gespräch und Ausstellung ; Darmstädter Gespräch 1952 am 20., 21. und 22. September 1952 in der Otto-Berndt-Halle ; Ausstellung "Mensch und Technik" 20. September bis 2. November auf der Mathildenhöhe — Darmstadt, 1952

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.24129#0040
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Typographie: Erich Roether, Darmstadt-Trautheim
Schrift: Futura von Paul Renner

der Bauerschen Gießerei, Frankfurt <
Gesamtherstellung: Roetherdruck, Darmstadt

Klischees: Fritz Haußmann, Darmstadt

BERUF ALS STAND

Auch die »Schwarze Kunst« kann auf eine uralte und ehrenvolle Geschichte zurücksehen. Wie der Bergmann, so hat
auch der Drucker seine eigene »Zunftsprache«. Diese hat eigene Bezeichnungen nicht nur für das vielgestaltige
Material, sondern auch für die mannigfaltigen Tätigkeiten und für die Formen, in denen diese vollzogen werden. Sie
waren allezeit ausgestattet durch ein besonders hohes Maß an Fachkönnen, dem auch die Maschine niemals etwas antun
konnte. Im Gegenteil: in diesem Beruf ist ein besonders fruchtbares Bündnis zwischen den Menschen und derMaschine zu
beobachten. Die hohen geistigen Anforderungen, die an den Drucker gestellt werden, sind zugleich zur Hauptursache
für die Entwicklung besonders hochstehender Maschinen geworden : Denn Ta jsende von Setzern und Druckern wurden
in ihrem Beruf zu Erfindern und halfen so mit am Werden der auf die Spitze getriebenen Mechanik einer Linotype-
Setz- und -Zeilengießmaschine wie an dem der Zeitungsrotationspresse höchster Leistung. Daher ist bei den Druckern
bis auf den heutigen Tag viel Berufsehre und Liebe zur Kunst lebendig geblieben.

MAX PIETSCH, Von Wert und Würde menschlicher Arbelt
 
Annotationen