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Bartsch, Friedrich Joseph Adam
Die Kupferstichsammlung der k. u. k. Hofbibliothek Wien: in einer Auswahl ihrer merkwürdigsten Blätter — Wien, 1854

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https://doi.org/10.11588/diglit.31749#0009
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E i n 1 e i t u n g.

Mit tU'in Beginne (les gegenwärtigen Jalirhunderts hat sich fur
die Erscheinungen iui Gebiete cles Formschnittes und des Kupfer-
stiches in allen Staaten des europäischen Festlandes eine beson-
ders rege Theilnahme kundgegeben. Die Bestrebungen kunstge-
übter Männer und gelehrter Forscher vereinigten sich, durch
umfassencle Schriften den sich steigernden Anforderungen der ge-
bildeten Welt nicht allein zu genügen, sondern auch zur eifrigen
Pflege dieser Kunslzweige wesentlich beizutragen. Gallerien und
Cabinete, welche den Denkmälern dieser Sprösslinge der Malerei
ihre Räume öffneten, werden immer zahlreicher von Allen bean-
sprucht, welche hier jene Belehrung oder jenen ästhetischen Ge-
nuss finden können, der in den letzten Decennien zur reifenFrucht
unserer geistigen Erziehung heranwuchs.

Diese wachsende Theilnahme, welche sich den Schatzbehäl-
tern der Kunst zuwendet und Museographien begünstigt, fordert
gewissermassen zu dem Unternehmen auf, Allen, welche die Ku-
pferstichsammlung der Hofbibliothek zur Erweiterung ihrer Kennt-
nisse genauer durchforschen wollen, mit einer Darstellung an die
Hand zu gehen, da über die Bestandtheile und den Inhalt dersel-
ben, ausser den allgemeineren Andeutungen in Reisebüchern und
Städtebeschreibungen bisher keine ausführliche Yeröffenllichung
Statt fand.

Ein geschichtlicher Abriss ihres Ursprunges und Wachsthu-
mes wird vor der räsonnirenden Aufzählung ihrer Merkwürdigkei-
ten hier den geeigneten Platz finden.

Die Bibliothek, unter Kaiser Friedrich III. im Jahre 1440 in’s

Leben gerufen, uriter Maximilian I. um 1495 angelegt, besass vor

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