DOI Artikel:
Müller, E. W.: Landhäuser von Prof. Heinr. Metzendorf in Bensheim an der Bergstrasse
DOI Artikel:Kaiserin Auguste Victoria-Haus zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche: (Alfr. Messels letzter Bau)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0018
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DER BAUMEISTER » 1909, OKTOBER.
Garten, anzuschliessen. Das Haus Weyl verschmilzt
förmlich mit dem Garten zu einem einheitlichen Ganzen.
Unauffällig vermittelt die Pergola und die Loggia den
Wien. Lusthaus in Schönbrunn.
als ein weiterer Faktor ihrer Einheit zu betrachten ist.
Ueberwölbte Bänke laden im Brunnenhof zur Ruhe ein
und das Lispeln und Plätschern des Wassers belebt den
allseitig abgeschlossenen poesievollen Raum. Durch ein
grosses, ovales Fenster der abschliessenden Betonmauer
tritt die herrliche Landschaft der Bergstrasse in die Er- .
scheinung. In der milden Jahreszeit wird dieser völlig *
zugfreie Raum unter freiem Himmel zum Speise- und 2
Wohnraum, kurz zum Lieblingsaufenthaltsort der Haus- ’
bewohner.
Diese Gliederung eines Einfamilienbesitzes ist die denk-
bar glücklichste; sie ermöglicht die Räumlichkeiten und
Uebergang zum Haus. Die Dachlinie leitet der Auf-
schübling weich in die Linie des Geländes über. Der
aus wuchtig bossierten Steinen bestehende Sockel, die
geschindelten Giebel mit ihren farbenfreudigen Wind-
federn und das weisse Rahmenwerk der Fenster passen
sich der Landschaft trefflich an und verleihen dem
Ganzen einen lebhaften freundlichen Charakter.
_ E. W. Müller.
Kaiserin Auguste Viktoria-Haus
zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit
im Deutschen Reiche.
(Alfr. Messels letzter Bau.)
Im Juni dieses Jahres wurde in Gegenwart der Kaiserin
eine Anstalt ihrer Bestimmung übergeben, die als erste
im Deutschen Reiche dazu berufen sein soll, in wirk-
damit auch ihre Bewohner aufs engste an die Natur, den
Sparkasse in Bozen. I. Obergeschoss.
Arch. Wilh. Kürschner, Bozen.
Sparkasse in Bozen. Ansicht von der Talferbrücke.
samer Weise den Kampf
gegen die nicht uner-
hebliche Säuglings-
sterblichkeit in unse-
rem Vaterlande zu füh-
ren. Infolge des grossen
Umfanges seiner Zweck-
bestimmung und der
Vielseitigkeit der Auf-
gaben zeigt das Bau-
programm des Kaiserin
Auguste Viktoria-Hau-
ses die mannigfaltigsten
Forderungen. Denn es
sollten nicht nur die
Räume zur Unterbrin-
gung von Schwange-
ren, Wöchnerinnen und
Säuglingen, die erfor-
derlichen Wirtschafts-
und Verwaltungsräume,
die Dienstwohnungen
und die Wohnräume für
Schwesternschaft und
Aerzte geschaffen wer-
den, sondern es waren
auch ausgedehnte La-
boratorien, ein Ver-
sammlungssaal, der
DER BAUMEISTER » 1909, OKTOBER.
Garten, anzuschliessen. Das Haus Weyl verschmilzt
förmlich mit dem Garten zu einem einheitlichen Ganzen.
Unauffällig vermittelt die Pergola und die Loggia den
Wien. Lusthaus in Schönbrunn.
als ein weiterer Faktor ihrer Einheit zu betrachten ist.
Ueberwölbte Bänke laden im Brunnenhof zur Ruhe ein
und das Lispeln und Plätschern des Wassers belebt den
allseitig abgeschlossenen poesievollen Raum. Durch ein
grosses, ovales Fenster der abschliessenden Betonmauer
tritt die herrliche Landschaft der Bergstrasse in die Er- .
scheinung. In der milden Jahreszeit wird dieser völlig *
zugfreie Raum unter freiem Himmel zum Speise- und 2
Wohnraum, kurz zum Lieblingsaufenthaltsort der Haus- ’
bewohner.
Diese Gliederung eines Einfamilienbesitzes ist die denk-
bar glücklichste; sie ermöglicht die Räumlichkeiten und
Uebergang zum Haus. Die Dachlinie leitet der Auf-
schübling weich in die Linie des Geländes über. Der
aus wuchtig bossierten Steinen bestehende Sockel, die
geschindelten Giebel mit ihren farbenfreudigen Wind-
federn und das weisse Rahmenwerk der Fenster passen
sich der Landschaft trefflich an und verleihen dem
Ganzen einen lebhaften freundlichen Charakter.
_ E. W. Müller.
Kaiserin Auguste Viktoria-Haus
zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit
im Deutschen Reiche.
(Alfr. Messels letzter Bau.)
Im Juni dieses Jahres wurde in Gegenwart der Kaiserin
eine Anstalt ihrer Bestimmung übergeben, die als erste
im Deutschen Reiche dazu berufen sein soll, in wirk-
damit auch ihre Bewohner aufs engste an die Natur, den
Sparkasse in Bozen. I. Obergeschoss.
Arch. Wilh. Kürschner, Bozen.
Sparkasse in Bozen. Ansicht von der Talferbrücke.
samer Weise den Kampf
gegen die nicht uner-
hebliche Säuglings-
sterblichkeit in unse-
rem Vaterlande zu füh-
ren. Infolge des grossen
Umfanges seiner Zweck-
bestimmung und der
Vielseitigkeit der Auf-
gaben zeigt das Bau-
programm des Kaiserin
Auguste Viktoria-Hau-
ses die mannigfaltigsten
Forderungen. Denn es
sollten nicht nur die
Räume zur Unterbrin-
gung von Schwange-
ren, Wöchnerinnen und
Säuglingen, die erfor-
derlichen Wirtschafts-
und Verwaltungsräume,
die Dienstwohnungen
und die Wohnräume für
Schwesternschaft und
Aerzte geschaffen wer-
den, sondern es waren
auch ausgedehnte La-
boratorien, ein Ver-
sammlungssaal, der