Werk/Gegenstand/Objekt
Titel
Titel/Objekt
(Liber I) Zierinitiale: A(rma); Schiffbruch des Aeneas; Ranke mit Pfau und Reiher u.a.
Weitere Titel/Paralleltitel
Titelzusatz
Aeneis
Titelzusatz
Pfälzer Vergil
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
Pal. lat. 1632, fol. 64r
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Initiale auf Goldgrund, der von eineem Rahmen umgeben ist. Buchstabenstamm mit Sichelblattornament gefüllt und intermittierender
Seilschlinge. Als Ablaufmotiv eine Ranke, die sich um den gesamten Schriftspiegel und einen Goldleistenrahmen legt. Diese
Ranke aus krautigen oder gefiederten, spitz zulaufenden Blättern und stilisierten Blüten an den Rankenenden, an den Blattnarben
Goldtropfen; Ranke umgeben von Goldkugeln, die mit Fadenwerk verziert sind. Die Rankenblätter und das Blattornament des Buchstaben
sind teils schraffiert. Ranke bewohnt von verschiedenen Vögeln: Reiher, Pfau, Specht, Fasan. Im Binnenfeld die Darstellung
eines zwischen zwei Städten liegenden Hafens, in dem ein Segelschiff liegt, das Wrack eines weiteren ist im Begriff unterzugehen,
daneben im Wasser ertrinkende Seeleute und eine auf dem Wasser schwimmende Person: vermutlich der sich rettende Aeneas.
Kommentar
Als Entstehungsort der Handschrift werden Mainz oder Heidelberg vermutet. Für Mainz spricht die stilistische Nähe der Ausmalung
mit Initialen und Ranken in der Riesenbibel, die für den Mainzer Domscholaster Volpert von Ders (Würzburg, UB, Mp.th.f.m.11)
geschaffen wurde, vgl. Elgin Vaasen: Die Werkstatt der Mainzer Riesenbibel in Würzburg und ihr Umkreis, in Archiv für Geschichte
des Buchwesens 13 (1973), S. 1121-1428. Dagegen sprechen stilistische und motivische Merkmale des Buchschmucks in Handschriften,
die für den Heidelberger Hof oder Heidelberger Humanistenkreise geschaffen wurden, auf Heidelberg als Entstehungsort, vgl.
die Handschriften Pal. lat. 770, 1120, 1132, 1140, 1132, 1246, 1327, 1352, 1632, Cod. Pal. germ. 147, 119, 340. Zur Lokalisierung
dieser Werkstatt nach Heidelberg vgl. Eberhard König: Buchmalerei in Mainz zur Zeit von Gutenberg, Fust und Schöffer, in:
Gutenberg aventur und kunst. Vom Geheimunternehmen zur ersten Medienrevolution, Akat. Mainz 2000, S. 572-583; Peter Burkhart:
Kat. Nr. I.6, I.8., in Akat. "Mit schönen Figuren". Buchkunst im deutschen Südwesten, Heidelberg 2015; Margit Krenn: Zwischen
Handschrift und Buchdruck - Zur Einführung, in: Mit schönen figuren, Akat., Heidelberg 2015, S. 9-15, hier S. 13. (m. krenn)
Sprachen
Maß-/Formatangaben
Format/Maße/Umfang/Dauer
H: 39 cm; B: 29 cm
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1474 - 1474
Entstehungsort (GND)
Material/Technik
Pergament, Deckfarbenmalerei, Gold
Auftrag
Auftraggeber (GND)
Auftragskontext
Anlässlich der Eheschließung Philipps des Aufrichtigen mit Margarete von Bayern-Landshut am 21.2.1474.
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Rechteinhaber Weblink
Creditline
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/de/bpd/nutzungsbedingungen.html)