64 Mornell.
Dieser Vogel, vorzüglich das Weibchen er-
scheint.in gar mancherley Farben; ich habe es nicht so-
wohl rostbraun, wie das abgebildete, als vielmehr
graubraun oder dunkelbraun,; manchmal am Unterleibe
mit grossen breiten Queerstreifen angetrosfen; Pas
Männchen mit seinem bald mehr bald weniger asch-
grauen Kopfe variirt nicht so sehr, und ist besonders
am Unterleibe immer heller, mit Queerstrejfen, die in
der Mitte einen schwärzlichen LängsSireifen haben, be-
setzt. Um diesen Vogel von demx Mäuse-Bus s ard
zu unterscheiden,- darf man nur1 bemerken, dass um'
dem Schnabel herum keine Borsten, sondern1 kurze
Federn stehen> und dass der Schwanz vier dunkele und
helle, gewöhnlich gräfliche Binden mit einer weissli-
chen, mehrentheils abgestoßenen Spitze hat.
In der Gegend um Meiningen wird dieser Vo-
gel häufiger als der gemeine oder Mäuse-Bussard
,angetrosfen. Er füttert seine Iunge mit Wespen!arven,
die er im Gehölze aufsucht, und mit Fröschen. Ein
schädlicher Raubvogel ist es daher nicht. Da er tun.
Frösche zu suchen oft auf der Erde herum läuft, wel-
ches die andern Raubvögel nicht thun, so ist daher sein
Schwanz immer abgestoßen.
65. Der Mornell. (Kleiner Brachvogel, Possen-
reisser, dummer Regenpfeifer, Pommeranzen-
vogel.) v ., ,
CharadriüsMorinellus. Grrielijjs Lin. Syst,l.
zs p. 6^6. n. 5.
Dotter eh Latham.
Wie