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Becker, Rudolf Zacharias
Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute oder lehrreiche Freuden- und Trauer-Geschichte des Dorfs Mildheim — Sulzbach in der Oberpfalz, 1789 [VD18 12674052]

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https://doi.org/10.11588/diglit.38842#0111
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ist auch gar eine vorrrefliche Sache in der Haushal-
tung/ und es kann eine Frau für keine gute Wirthin
gelten/ wenn sie es nicht recht zu benutzen weis. Aus
dieser Ursache hatte der Mägdleinschulmeister zu Här-
rersheLm das Nothwendigste/ das eine Hausfrau da-
von wissen muß/ zu Papier gebracht/ und lehrte es
seine Kinder folgendermaßen.
" Alles Obst ist gesund zu essen; ja es ist eine rechte
Arzeney/ auch für Kranke: wenn es nur recht reif
ist, und wenn man etwas Brod dazu Lsset. Es
hat die Eigenschaft/ daß es kühlt/ und frisches Blut
giebt: und der liebe Gott läßt es eben zu der Zeit
wachsen/ da der Bauersmann Kühlung und frisches
diese schöne Gabe Gottes auch so zurichten/ daß sie ihm
das ganze Jahr hindurch zu einer nahrhaften Speise
und zur Labung dient. Merket also folgendes davon.
Bauerskinder thun wohl/ wenn sie um die Zeit/
da die Erdbeeren, Heidelbeeren (Schwarzbeere)
und Himbeeren (Hohlbeer) Brombeeren, reif
sind/ ihre Eltern um Erlaubniß bitten/ in den Wald
zu gehen/ und solche Beeren zu holen. Es müssen nur
immer eine Anzahl mit einander gehen/ und sie dürfen
keinen Unfug dabey treiben.
Die Erdbeeren schmecken aber am besten/ wenn
man etlichemahl reines Brunnenwasser darauf gießt/
die darunter gekommenen Blätterchen abnimmt/ und
wenn sie ganz rein sind/ eine kalte Schale mit Brunnen-
wasser daraus macht/ und Brod dazu iffet.
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r müßten erst Häuser bauen/ wenn wir uns vor der Witte-
rung schützen wollten/ und müßten alle Handwerke und
M Künste/ die uns so nützlich sind/ erst selbst erfinden.
Eh» Aus dem Obst kann aber der Bauersmann/ wenn
Weh es anschlägt/ nicht nur einen schönen Thaler Geld
!ivattet^ nehmen/ wie der Aurt in Lodersleben: sondern es
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