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so zapfte er ihn in ein reines wohl ausgebranntes
Faß, und verspundete es. Was noch nicht klar war,
de« ^pste er gleichwohl den Zten Tag in ein anderes Faß,
sah wieder alle Tage darnach, ob es hell wäre, und
schäumte es, wenn es nöthig war. Manches Faß
fort, z mußte er zum drittenmahl abstechen, eh es klar wurde.
A tz Dieses füllte er aber wieder ins erste, nachdem er es
d Dch gereinigt und ausgebrannt hatte. Wie nun aller Wein
lausen, in den kleinen Fäßchen gut war: so füllte er ihn zusam-
iS: k men auf zwey größere Lagerfäßer, und sah darauf, daß
Ws sie immer ganz voll blieben; denn sonst verdirbt der
und^ Wein.
ere In der Vorschrift des Volkölehrers stand auch noch
t DH folgendes von den Fäßern.
kernH Das beste Mittel, Fässer rein zu halten, ist, daß
Butz man sie immer wohl zugemacht läßt. Will man sie
er sH brauchen, so bäht man sie mit heißem Wasser recht
!S ich aus: aber nicht eher, bis man den Obstwein sogleich
u tzttz darein zapfen will. Neuen Fässern benimmt man den
MW Holzgeschmack auf die Art: man bäht die Fässer recht
ast« aus, gießt das Wasser sogleich weg, und schüttet ein
voch Paar Maaß Obstweinhefen hin. Diese läßt man
d. A zweymal 24 Stunden darin und dreht das Faß ost
HO herum, daß die Hefen überall hinkommen; alsdann
M bäht man es noch einmahl.
W x Das Ausbrennen, wovon der Wein einen angeneh-
chM men Geschmack und Geruch bekommt, macht man so.
Man nimmt 4 Loch ganzen Schwefel, i Loth gebrann-
er, st ten Alaun und 2 Loch Hefenbrandtwein. Dies thut
hl D man zusammen in einen irdenen Topf und hält ihn über
" haß- Kohlfeuer, bis der Schwefel schmelzt und fließt; es darf
W ha- aber ja keine Flamme hinein schlagen. Alsdann
mH tunkt man kleine Stückchen neue Leinwand hinein,
HM besprengt sie alsbald, wenn sie noch feucht sind, mit ei-
M nem Pulver, welches aus Muskatenblüthen oder Mus¬


katen-
 
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