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Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0018
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«Ä
liches Wohlwollen und warmen Dank dafür zS
enwfaugen.
Ihr sehet es offenbar. daß, wenn man einmal
empfangen hat, tie Tugenden rhätig ansznüben>
man darinnen immer größere Vo-schritre macht;
und daß das Angenehme und Beruhigende davon!
immer bessere und frömmere Menschen erzieht, dies
be und Gmigkeir, Geduld und Mäßi kett, Ver,
trauen auf Gott, und sonst noch alle andere chrisi-
liche Tugenden, wachsen bendem Mens den von Tag
ZU Tage , wenn er nur den ernstlichen Vorsatz sie
stets auszuüben, nicht außer Augen setzet. Es bak
uns aber die Are und Beschaffenheit, daß wir nicht
auf einmal alles gut machen und gur werden können,
sondern daß wir darinnen nur immer Schritt vor
Schritt weiter kommen, Gott selbsten gegeben. Wie
können daher auch sicher schliessen , daß er bey der
Verordnung, daß wir "eine Bilk ex und ihm gleich
stnn sollen , mit aus diese unsere menschlich? Art und
Natur gesehen Habs. Wir sollen nämlich nicht
auf einmal alles nur machen und nur sievn: son,
Dern wir io -en unser ganzes Leben hindurch alles
immer bester ma Mn lernen, und selbst in mcr
besser werben- si)b wir gleich dem lieben Gott,
als einem allm 'chriqen und unerreichbaren Wesen?
nun und nimmermehr gleich kommen können, so sol-
len doch unsere Seelen ihm allmählig ähnlicher wers
den; so wie der Maler sein Bild allmäblig der
Sache ähnlicher macht, die es vsrstellen soll, ob eS
gleich immer ein blosses Bild bleibt.
Dieses beständige besser machen, und , besser
rverdeN isi die rechte und eigentliche Absicht, zu
her uns Gott erschaffen bat. Dazu bat er uns eine
ünsterbliche Seele gegeben, welche nicht im Grabe
 
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