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Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0034
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LL
Lorben sind. Mehrere Einwohner dieser Landschaft
reu batten wenig oder gar kein altev Korn mein ,
sie niußt^n basier das neue, verdorbene essen. Viele
Lsure wurden 5> ä cklich und bekamen Aap.sfieber so
daß vble, und besonders darunter die Kruder häufig
wcgstarben.
siluzettiues oder auch feucht emgeärndrtes, und
uusgeivachsenss Korn ist schwer, der 'Teig davon
bleibt fließend, geht nicht recht auf, und bäckt sich
Lck'sr niemals ordentlich aus Statt dec Brodsame,
Krume oder B^chmole, bleibt ein zusammen gesun-
kener, nasser, Aß schmeckender, stündiger Teig auf
der untern Rinde liegen. — Solches Brod ist
der Gesundheit sehr nachcheikig; es ist unkräftig ;
schwer zu verdauen; macht Blähungen; läßt in
dem Magen und in den Gedärmen einen schäd'r
Kleister oder Papp zurück, daraus schleimiges Blut
erzeugt wird, wovon endlich ein langwieriges ruck
oft tödliches Fieber entsteht. Kindern ist dieses ver-
dorbene Brod am schädlichsten.
Feucht eingearndetes Korn muß num nicht eher,
als im Frühjahr, ws es hinlänglich auögsoörret ist,
mahlen und backen; oder wenn man nickt so lange
warten kann, so muß man das Korn auf einer
Malzdörre langsam auötrocknen, ehe man es mah-
len kästet. Das Mehl von dieser Frucht verwahre
man an einem lüftigm Orte, und wenn mans ver-
backen will, tröckene man es erst recht am Ofen.
Wer es haben kann, der nehme zu einem solchen
Mehl aus feuchten Gekraids die Hälfte aus einem
trockenen Jahrgang, oder ein Drittel Gerstenmehl.
Zum Einsäuern nehme man weniger Wasser, als
bey gunm trockenen Mehle. — Man nehme ailch
fthärfecn Sauerteig und etwas mehr als gewöhnlich;
 
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