L99
stens 8 Tage an einem feuerfesten Ort liegen, ehe du sie
bey Sette bringst. Thue sie in erdene, nicht in hölzeme Ge-
schirre, und nicht auf den Dachboden, sondern in den Keller.
S chmiedkohlen mußt du nicht glerch ur die Kohlkammer
bringen ,wenn du nicht versichert bist, daß keine glühende»
mehr darunter sind.
n. Ungelöschten Kalk laß in keiner großen Menge an
einem solchen Ort liegen, wo es darauf regnen oder sonst
Wasser dazukommen kann, und wo Stroh, Heu, Reisig
und dergleichen in der Nahe ist. Feuchtes Heu , und
auch Getraid schlage nicht fest auf einander, und lästig e-
sieißig, daß es sich nicht etwa entzünde. Taubenmist und
andrer trockener Mist entzündet sich eben so , wenn er dicht
auf Haufen liegt. Desgleichen auch Sägkleyen, Lohe,
Flachs und Hanf. Solche Sachen mußt du manchmal lüf-
ten, damit kein Brand daher entstehe. Die Räder am
Wagen und Karren, die Pfannen und Zapfen an der
Mählwelle, auch die Einfassung der Sage, desgleichen Za-
pfen und Pfannen an den Glocken müssen zurechter Zeit ge-
schmiert werden, daß sie sich nicht entzünden.
12. Blödsinnigen , Betrunkenen, Blinden, unvermö-
genden alten Leuten und unverständigen Kindern und
schlafsüchtigem Gesind vertraue weder Feuer noch Licht,
noch Feuerzeug an; laß Kinder niemals mit Schwamm -
Lunten, Schwefel, Brennglasern, Schießpulver und Schieß-
gewehr spielen; kehre sie von Jugend auf fleißig, was für
großes Unglück aus dem kleinsten Feuerfunken entstehe«
känn, und gehe ihnen in der Vorsichtigkeit mit gutem
Beyspiel vor.
iz. Auf Hochzeiten, Kirtägen und andern Schmause-
reyen,wo es drunter und drüber geht, mußt du eine
verständige Person ausdrücklich dazu bestellen, daß sie
umhergeht und auf Feuer und Licht Acht hat. Auch ist
es gut immer Wasser in Geschirren vorräthig und eine
Handspritze im Haus zu haben.
Zweyres Hauptstuck.
Was man thun soll, ein Feuer bald zu löschen, und we-
niger dadurch zu verlieren.
r. Denke zuweilen daran , und sprich mit deine«
Hausgenossen davon, was jedes thun müsse, rvciW hiev
stens 8 Tage an einem feuerfesten Ort liegen, ehe du sie
bey Sette bringst. Thue sie in erdene, nicht in hölzeme Ge-
schirre, und nicht auf den Dachboden, sondern in den Keller.
S chmiedkohlen mußt du nicht glerch ur die Kohlkammer
bringen ,wenn du nicht versichert bist, daß keine glühende»
mehr darunter sind.
n. Ungelöschten Kalk laß in keiner großen Menge an
einem solchen Ort liegen, wo es darauf regnen oder sonst
Wasser dazukommen kann, und wo Stroh, Heu, Reisig
und dergleichen in der Nahe ist. Feuchtes Heu , und
auch Getraid schlage nicht fest auf einander, und lästig e-
sieißig, daß es sich nicht etwa entzünde. Taubenmist und
andrer trockener Mist entzündet sich eben so , wenn er dicht
auf Haufen liegt. Desgleichen auch Sägkleyen, Lohe,
Flachs und Hanf. Solche Sachen mußt du manchmal lüf-
ten, damit kein Brand daher entstehe. Die Räder am
Wagen und Karren, die Pfannen und Zapfen an der
Mählwelle, auch die Einfassung der Sage, desgleichen Za-
pfen und Pfannen an den Glocken müssen zurechter Zeit ge-
schmiert werden, daß sie sich nicht entzünden.
12. Blödsinnigen , Betrunkenen, Blinden, unvermö-
genden alten Leuten und unverständigen Kindern und
schlafsüchtigem Gesind vertraue weder Feuer noch Licht,
noch Feuerzeug an; laß Kinder niemals mit Schwamm -
Lunten, Schwefel, Brennglasern, Schießpulver und Schieß-
gewehr spielen; kehre sie von Jugend auf fleißig, was für
großes Unglück aus dem kleinsten Feuerfunken entstehe«
känn, und gehe ihnen in der Vorsichtigkeit mit gutem
Beyspiel vor.
iz. Auf Hochzeiten, Kirtägen und andern Schmause-
reyen,wo es drunter und drüber geht, mußt du eine
verständige Person ausdrücklich dazu bestellen, daß sie
umhergeht und auf Feuer und Licht Acht hat. Auch ist
es gut immer Wasser in Geschirren vorräthig und eine
Handspritze im Haus zu haben.
Zweyres Hauptstuck.
Was man thun soll, ein Feuer bald zu löschen, und we-
niger dadurch zu verlieren.
r. Denke zuweilen daran , und sprich mit deine«
Hausgenossen davon, was jedes thun müsse, rvciW hiev