Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0087

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
JDoch ich darf nicht länger auf diesen Höhen verweilen, sondern eile
zurück in das Thal auf die gewöhnliche Strasse, die durch dasselbe hindurch
führt, um noch einmal auf die Ansicht der beiden Gebirgsseiten aufmerksam
zu machen, und den Wanderer dann auf aridere GegenJtände zu leiten. Der
liumliche Weg bringt uns nun, an den Erlen, die das vorige Gemälde ziemlich
verstecken, nahe hinweg, in

DAS DORF POTSCHAPPEL.
Es hat von innen ein so fremdartiges niederländisches Anselm, dass ich es ab-
lichtlich unter die bildlichen Darstellungen wählte, wrelche diese Beschreibung
begleiten süllten. Der schöne halbbewachsene Berg, der lieh hinter demselben
erhebt, macht das Innere seiner Lage noch malerischer und interelsanter. Da
es beinahe in der Mitte des Grundes liegt (wiewohl man hier, nach Üren-
ger Genauigkeit, den Weg nach Tharant noch nicht zur Hälfte vollendet hat,)
und es zugleich der wichtigste Ort in diesem breiteren Theile des Thals ist, wo
man eine wirthliche Aufnahme findet und die Schönheit der umliegenden Gegend
bequemer geniessen kann: so konnte es schon aus diesen Gründen einigen An-
spruch machen, unter die merkwürdigen Scenen des Grundes gerechnet zu
werden. Das Kitterguth selbst war vormals, ehe es in die Hände des jetzigen
Besilzers kam, von keinem grossen Belang; jetzt aber ist freilich der Werth
denselben durch den von ihm erössneten Kohlenbau beträchtlich geliiegen. Das
Herrschaftsgebäude liegt jenseits der W^eisseritz, dem Berge zur linken, in
welcher lieh auch das Wirthshaus befindet. Vorher liegt noch ein geräumiges
Haus, sür Fremde oder Einheimische zum Vermiethen benimmt; und man muss
gestehen, dass es ein beifallswürdiger Gedanke war, in einer so reizenden
Gegend auch eine Sommerwohnung für andere zu bauen.
Sowohl der hervortretende Berg, als die nach Birkicht lieh hinziehende
Höhe, verbunden mit der herrlichen Aushebt umher, geben diesem ländlichen.
Aufenthalte einen hohen Grad von Annehmlichkeit. Auch hier liessen sleh,
unter den gehörigen Voraussetzungen , noch manche Verschönerungen machen,
wiewohl der Herr Graf schon das und jenes gethan, die natürliche Anmuth in
der Nähe zu heben, und das Ersteigen des Bergs zu erleichtern. Nicht weit
 
Annotationen