zeichnerische Stil der grundierten Blätter sowohl in der weißen
wie in der schwarzen Strichführung ein ganz autonomer und ein-
maliger ist. Die Tatsache, daß die Technik zur gleichen Zeit an
den verschiedensten Stellen der süddeutschen Landschaft auf-
bricht unrl sich durchsetzt, liegt in der neu entdeckten, innigen
Verbundenheit mit dem formschaffenden Material. Daß die Hell-
dunkel-Zcichnung besonders im Donauslil ein bevorzugtes Aus-
drucksmittel wird, ist aufschlußreicli für die künstlerischen Ten-
denzen dieses Stils überhaupt.
Signatur uncl Datierung.
Eine Reihe der erhaltenen Zeichnungen Altdorfers sind mil
den Anfangsbuchstaben seines Namens und mit der Jahreszahl
der Entstehung bezeiclinet. Dies ist ein Beweis dafür, daß dem
Künstler die Blätter als für sich bestehende Werke wichtig waren.
Von den bekannten Zeichnungen sind 2!\ mit dem Monogramm
und dem Datum versehen. Das Monogramm ist nach der Art des
Dürer-Monogramms durch In-einander-stellen der beiden „A“
gebildet. Seine Schreibform und die der Jahreszahlen ist Ver-
änderungen unterworfen, ebenso auch die Art wie die Signatur
der Zeichenfläche verbunden ist. i5 Blätter haben nur eine Jahres-
zahl und weitere vier nur ein Monogramm. Daraus erhellt, daß
für Altdorfer die Datierung wichtiger schien, vielleicht galt das
Datum zunächst nur seiner persönlichen Erinnerung. 28 Ob Blätter
nachträglich aus einem bestimmten Grund noch signiert wurden,
läßt sich vor allen Dingen l>ei Zeichnungen auf farbigem Grund,
wo die Farbe der Tusche vom Grund aufgesaugt wird, nicht mehr
feststellen. Bei den reinen Federzeichnungen der Frühzeit isl
jedenfalls Datum und Monogramm mit der gleichen Tinte ge-
zeichnet:, also wohl gleich nach Abschluß der Zeichnung.
Die Einfügung der Signatur in eine kleine Tafel oder in eine
eng umgrenzte Fläche findet sich nur auf den beiden Zeichnungen
28 Vgt. P. Halm, Die Landschaftszeiehmmgen des Wolfgang Huber.
Münchn. Jahrbuch 1930, S. 56.
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wie in der schwarzen Strichführung ein ganz autonomer und ein-
maliger ist. Die Tatsache, daß die Technik zur gleichen Zeit an
den verschiedensten Stellen der süddeutschen Landschaft auf-
bricht unrl sich durchsetzt, liegt in der neu entdeckten, innigen
Verbundenheit mit dem formschaffenden Material. Daß die Hell-
dunkel-Zcichnung besonders im Donauslil ein bevorzugtes Aus-
drucksmittel wird, ist aufschlußreicli für die künstlerischen Ten-
denzen dieses Stils überhaupt.
Signatur uncl Datierung.
Eine Reihe der erhaltenen Zeichnungen Altdorfers sind mil
den Anfangsbuchstaben seines Namens und mit der Jahreszahl
der Entstehung bezeiclinet. Dies ist ein Beweis dafür, daß dem
Künstler die Blätter als für sich bestehende Werke wichtig waren.
Von den bekannten Zeichnungen sind 2!\ mit dem Monogramm
und dem Datum versehen. Das Monogramm ist nach der Art des
Dürer-Monogramms durch In-einander-stellen der beiden „A“
gebildet. Seine Schreibform und die der Jahreszahlen ist Ver-
änderungen unterworfen, ebenso auch die Art wie die Signatur
der Zeichenfläche verbunden ist. i5 Blätter haben nur eine Jahres-
zahl und weitere vier nur ein Monogramm. Daraus erhellt, daß
für Altdorfer die Datierung wichtiger schien, vielleicht galt das
Datum zunächst nur seiner persönlichen Erinnerung. 28 Ob Blätter
nachträglich aus einem bestimmten Grund noch signiert wurden,
läßt sich vor allen Dingen l>ei Zeichnungen auf farbigem Grund,
wo die Farbe der Tusche vom Grund aufgesaugt wird, nicht mehr
feststellen. Bei den reinen Federzeichnungen der Frühzeit isl
jedenfalls Datum und Monogramm mit der gleichen Tinte ge-
zeichnet:, also wohl gleich nach Abschluß der Zeichnung.
Die Einfügung der Signatur in eine kleine Tafel oder in eine
eng umgrenzte Fläche findet sich nur auf den beiden Zeichnungen
28 Vgt. P. Halm, Die Landschaftszeiehmmgen des Wolfgang Huber.
Münchn. Jahrbuch 1930, S. 56.
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