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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0008
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Volckö/ welches dazumahl einen Theil von Spa-
nien bewohnete; ein Fürst / Wahrhafftig/Tu-
gendhafft und Tapffer/ der sich von andern un-
terscheidete - durch seinen grossen Eyfer und Fleiß/
und durch eine ansehnliche Flotte/welche Er auß-
rüstete/undmit seinen besten rrouppen versähe.
Dieser Herizog hatte eine Tochter deßKöniges
von Duetten/ heutiges Tages Schweden genannt/
geheyrathet / eine Fürstin mit tausend Schön-
heiten und allen Tugenden begabt; Sie liebten
einander hertzlich / und hatten viele Zeugnissen
Ihrer gegenseitigen Liebe, Lari, Ihr ältester
Sohn war nicht älter als acht Jahr / als Hein-
rich beschlösse an dem Zug in das Heil. Land
Theil zu haben. Dieses war ein Fürst auf das
allerschönste gebildet / seine Persohn war voll-
kommen / sein Numor war annehmlich und
Lieb-reich / und sein Geist / welchen vortreffliche
Meister anfiengen außzuziehren/ hatte schon et-
was vorleuchtendes und eine sonderbahre ^oiiäi-
tär / welche in das Künfftige grosse Hoffnung
gaben ; Ein so lieblich Kind wäre die Wollust
deß Herrzogs und derHeryogin ; Heinrich/
welcher sich von seiner Gemahlin mit einem
grösser« Schmertzen absonderte / als G'Jhrge-
trauetegäntzlichen zu bezeugen / wußte nichts/ wel-
ches eine so lange und grausame Abwesenheit ver-
süssen konte-als das Anschauen deß jungen Laris.
Das Beyspiehl deß Heil. Ludwigs/ welchem
dieKönigin / seine Gemahlin nachfolgett/ hätte
ohne Zweifel denHeryog bewogen/ seine Her-
yogin
 
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