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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0024
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Fürstin von wunderbahrer Schönheit / undbey
nahem von deß Alter / erschiene desselben
Tages das erste mahl vor seinen Augen ; Ihr
Vater, welcher sie sehr liebte / konte sich nicht
entschliessen / selbige nach dem harten Gebrauch
der Marion, von aller Gesellschafft abzusondern/
und damit er ihr doch keine völlige Freyheitgebe/
so hatte er beschlossen / sie nur bey gewissen Gele-
genheiten sehen zu lassen ; Ach! wie wäre dieses
Anschauen dem Printzen der Vänäälen so gefähr-
lich ? Biß daher war er also zu reden/ gantzein-
gewickelt in sein und seines Vaters Unglück/und
beflisse sich sehr der Tugend in einem Alter/ wo
man sonsten von derselben nicht viel weißt. Er
hatte das erste mahl nicht das Hertz/ in der Ho-
heit seines Standes zu erscheinen/ und da der
8u!c2n von dem Heinrich seinen Nahmen und
Geburth zu wissen begehrte / so würde Lari gar
gern seinen Vater verläugnet haben / indem Er
antwortete: Er wäre ein Frembder auß Spa-
nien / doch unterliesse Er nicht gar seine Schul-
digkeit / wie wir gemeldet haben. Da aber die
Printzeffm 2arime Is)N/ als Er bey den Füssen
deß8ulr2N8 läge / gnädig anschauete/ so empfand
Er sein Hertz durch diesen Blick gerühret / und
fühlte denselben Augenblick eine Unruhe / davon
die Entzückung Ihme sein ersteres Vergnügen
wiederum verursachte ? Sobald als Heinrich
hinweg war / so stellte Er sich an einen Ort/wo
Er die schöne 2scime, nach seinem Belieben/ an-
schauen konte / und verrichtete dieses mit einem
solchen
 
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