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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0025
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solchen Eyffer./ daß sie darüber erröthete/ und ge-
zwungen war ihre Augen nicderzulaffen / welche
sie blßher auf Ihn gerichtet hatte ; Die Be-
raubung einer der allersüssesten Sachen der Welt
ließ Ihm seinen Unverstand bemercken - Er liess
den Orcan zu suchen/ und sagte zu ihm / gantz
äusser sich selbst: Ach ! mein lieber Orcan , wie
schön ist Sie / und wie bestürtzt bin ich / daß
Sie meine Ketten gesehen hat ? Wer ? ant-
wortete Orcan bewunderend die Verwirrung
deß ; Ach ! wer kan wohl dieses anders
seyn als diePrintzeßin ^Lcjme ? antwortete Er/
Ihr habet mir Ihre Schönheit verborgen/ und
mich unwürdig geachtet selbige anzuschauen!
Orcsn konte sich nicht enthalten über den Eyfer
seiner Worte zu lachen / und über den Nachdruck/
mit welchem sich dieses junge Hertz an den Tag
gab ; Aber wohl verstehend die darauß kommen-
de Folgen / sagte er zu Ihm/ mit der Hurbori-
tat eines Hof-Meisters : Daß die Sclaven die
Tochter ihres Herrn nicht anders als mit ge-
bührender Furcht und Hochachtung ansehen sol-
len / und daß die Augen der ^rime sich zweiffels
ohne nicht gewürdiget hatten wahrzunehmen/ob
Er Ketten trüge oder nicht; Sie hat mich doch
einen ihrer Blicke gewürdiget/ antwortete Er
auß Widerwillen gantz erröthet/ und die Scla-
> ven/ wieJch/ thun nicht unrecht/ wann sie die
Tochter eines Herrn bewundern / welche das
närrische Glück ihm gegeben hat; Der Kene-
82c > welcher den Printzen liebere / auß Furcht
B z Ihn
 
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