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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0028
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und Bitten anwenden / als die Mittel, welche
sowohl Zeit als Fleiß erforderten; Die Neigung/
welche der Printz gegen ^arime hatte / schien ihm
eine wichtige Hindernuß zu seyn/hierinnen über-
winden zu können : Er farchte die Verliehrung
eines Menschen von solchem zarten Alter - und
konte nicht ohne grossen Schmertzen an das Un-
glück gedencken , welches ihm dieser schöne
Sclav zubereitet. Uber dieses hatte er gar offt
seine Betrachtungen/ und wann er auß Furcht
Ihn wild Zu machen sich nicht vollkommen seiner
Nebe widersetzte / so brachte er Ihm doch groß-
müthige Gespräche vor - welche solche Reglcn,
die Er auf sich selbst spxbciren konnte / in sich
hielten.
Die Sache war also beschaffen : Als der
Printz einsmahls deß Abends in dem Garten deß
Schlosses/ über die wunderliche Begebnuß sei-
nes Glücks / seine Betrachtung hatte/ welches
schiene Ihm die ?rcime nur dessentwegen vor-
gestellt zu haben/ daß es Ihn auf eine neue Art
quälen könte / weilen es schon mehr als ein Mo-
nath war/ daß Er Sie anbetete/ ohne Sie ein-
mahl gesehen zu haben / wie? sagte ich / also
redete Er mit sich selbst; Ein schwartzer Sclav/
sich hütend / weder gesehen noch gehört zu werden,
sagte Ihm : Er hätte einen Briest Ihme zu ge-
ben. Gib, antwortete der Printz schnell darauf,
in Hoffnung daß 2Lcime daran Antheil hätte,
gib mir diesen , und laß mich keinen Augenblick
mehr leiden, der Mohr gab Ihm in der That
eine
 
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