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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0058
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Geist verwirret / oder es wäre eineHexerey vor-
handen / Er näherte sich über eine so unange-
nehme Verwechßlung gantz bestürtzt hinzu;
Kaum fieng Er an die Wahrheit dieser Begebnuß
zu erkennen , und die Schreib-Tafel/ die an der
Seiten deß Gemähls angehefftet wäre- aufzu-
machen / welches die Verwahrerin dieses Ge-
Heimnuß seyn solte / si) käme äpenlcr mit grossen
Schritten auch herbey / und sagte zu dem Prin-
tzen : Halt inn! Grausamer Freund / es ist ge-
nug an diesem / und indem Er sich der Schreib-
Tafel habhafft gemacht / so ließ Er ihm keine
Zeit/ weder sich zu erhöhten/ noch sich zu beschü-
tzen. Diese That / die Geschwindigkeit/ mit wel-
cher sie geschähe / die Absichten/die Bestürtzung/
alles verhinderte den , dem Engelländer / als
einem Menschen / nachzufolgen/ welchen Er vor
den Anbeter der Tarimc, und vor den Berauber
seines ?orrrE hielte / solte er diesen also anfal-
len / da der5elime Ihres an deß peinigen Stelle
war ? Was wolte wohl ein solche unzeitige Er-
zürnung sagen ? Er verwirrete sich in dem Un-
tersuch dieser Sachen / und doch / wann Er sel-
bige recht reifflich überlegte / so zweifelte Er nicht/
daß^enler, indem er ihm außEyfersucht nach-
gefolget / und auf das Bildnuß der kekme
nicht Achtung gegeben / nur habe sehen wollen/
was in der Schreib-Tafel enthalten wäre.
Es wäre zwar sehr schwehr / das Glück/
welches Lari glaubte / das^penler genossen hätte/
mit dem Verdruß / welchen Er hierüber bezeugete/
LU
 
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