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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0062
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Brieff.
Je bist Du doch so unlehrsam / Dein
Leben in Anbettung einer Person zu
verzehren/welche Dich nicht lieben kan ?
Die Erbarmnuß/ so man über Deinen Jrrthum
hat / und den Antheil den man nimmt an allen
demjenigen/was Dich betrifft/ hat den Abgott
zernichtet/ welchem Du Dich vergeblicher Weise
geopffert hast/ um an dessen Statt ein Bildnuß
zu stellen / das eben so grosse Hertzen, als das
Deinige / seuffzen machet/ dessen Ruhe und Ver-
gnügen Dich billich bewegen solte/ denen süssen
Liebes-Gesetzen nachzufolgen.
Man glaubet/ daß es anjetzo dienlich seye,
die List zu entdecken / um die Dunckelheit zu ver-
meiden. Die Printzeffin ^srimewarevon denen
Gedancken weit entfernet / deren der Printz der
Vandalen Sie beschuldigte; an eben dem Tag/
da Er gegen Sie entbrannte / so wäre die Liebe
bekümmert/ auch Sie vor Ihn zu erweichen/
Sie empfand bey sich sechsten alsobald eine wun-
derbare Würckung/ welche Ihr das Anschauen
deß Hertzens dieses Geliebten verursachet hatte;
Aber weilen eine gewisse Zärtlichkeit/ (welche
bey allem Frauenzimmer, ohne Aufhören/ herr-
schet , und welches insgemein mit nichts anders
beschäfftiget ist, als mit der Sorge zu gefallen/
und der Vergnügung zu liebem) sich zu der
tims insonderheit gesellete / zu dem auch noch
 
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