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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0073
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_ O )(c>x M_69
zuvor kommt^ Ihr Gespräch daurete noch eine
Zeit, darnach sich eine jede schlaffen legte.
Man hatte die Folgen gesehen/ welche die
Entl aubung deß porrrE in dem Gemüth deß un-
glückseeligen Printzen der Van^len verursachte;
Den andern nach jenem traurigen Tag / gienge
die Printzeffin und keüme früher als sonsten
durch eine abgelegene Thür/zum Schloß hin-
auß/ welche Ihnen Ihre Spatzier - Gänge zu
verhehlen dienete; Die junge Printzeffin zitterte
im Gehen / gleich als wann die Innwohner
deß Pallasts in einem tieffen Schlaff begraben/
hatten das- was Sie thun wolte/ errathen kön-
nen. kelime beladen mit ihrem porcraic und der
Schreib-Tafel / darvon man die Worte sähe/
hielte Sie / daß Sie nicht fiele. Sie langten
bey anbrechendem Tage in dem Saal an- stell-
ten Ihre Sachen an/ wie Sie es vorher ent-
worffen hatten / und nahmen alsdann Ihren
Spatzier-Gang auf eine andere Seithen.
Wann ich einen Liebhaber hätte/ sagte kelims,
und daß ein widerwärtiger Stern Ihn an den
Ort begleitete, wo wir Herkommen / so würde
er mich vor eineUntreue halten/ und Ihr/ gnä-
digste Printzeffin / wäret mit Euren seltsamen
Proben daran Ursach. Du bist viel zu lustig
rum Lieben / antwortete die Printzeffin. Umge-
kehrt/ sagte die Fräulein: die Freude ist dasje-
nige , welches die Liebe in die Hertzen/ wie das
meinige einfiöffet ; diese Neigung ist eine Lust/
an statt daß traurige Persohnen darauß nichts
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