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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0083
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ließ gegen Ihrer Vertrauten mercken/ daßman
in einer Verbindung- welche manverewigen will/
nicht genug vorsichtig seyn könne; kelime war
verbunden mit Ihr hierinnen einzustimmen/und
man entschloß sich in diesem kleinen Geheimen
Rath dahin / daß dieselbige Nacht die kleine
heimliche Treppe neues Gold und Edelgestein in
die Kammer unsers Printzcn zu bringen dienen
solte / dieses geschähe mit Überfluß / man fügte
denselbigen einen Brieffbey- welcher viel beweg-
licher als der erste war. fand dieses Ge-
schenck deß Morgens/ als Er erwachte- auf sei-
nem Tisch/ die Sache fieng an Ihm gantz ge-
mein zu werden - ohnerachtet sie Ihm als etwas
unnatürliches vorkam / aber Er konte sich nicht
dahin entschliessen andern Augen / als der 2^-
me ihren zu gefallen / und als der Mohr kam/
eine Antwort von Ihm zu begehren/ sosagteEr
zu Ihm: Ich weiß nicht was ich mit denen
Wohlthaten / die man mir erweißt/ thun soll/
und weiß auch Derjenigen / die dich geschicket/
nichts zu berichten ; Bey diesen Worten wolte
Er ihm alles wieder geben/ aber der Mohr wei-
gerte sich auf das äusserste/ solches anzunehmen-
gab ihm nebst noch einigen Kommissionen
einen guten Theil seines Goldes/ als wann die-
ser ihn auf ewig bereichern wolte. Die Prin-
tzessin wäre in viel zu annehmlichen Verfassun-
gen Ihres Gemüths/ als daß Sie an dieser neuen
Probe der Treue deß Lsrls nicht sonderbahres
Vergnügen hätte nehmen sollen. O! was vor
per-
 
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