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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0096
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M(o)cN

9^
» ne Gefangenschafft und meine Ketten gedultig
„getragen / als eine Sache/ welche ich doch
,»nicht verhindern konte; Die Vernunfft/wel-
„ che alle Mittel und Wege zu suchen lehret/sich
„ der Unterdrückung zu befreyen- unterweißt
„ uns auch nicht zu verzweifflen / wann unsere
», Sorgen nicht wohl von statten gegangen sind.
„ Siehe mein Sohn / das ist dasjenige / was
-»man Euch in das Gemüth einprägen muß/um
„ Euch in denen unterschiedlichen Ständen /
„ worzu Euch GOtt beruffen kan/ zu unterhal-
„ ten. Nach diesem Rath eines Vaters / wel-
„ cher Euch aufs zärtlichste liebet/ will ich Euch
sagen - daß ein Strahl der Hoffnung mich an-
jetzo beleuchtet; „Ich sehe die Regierung deß
„ 'rarcaristhen als ein gutes Zeichen an;
», vielleicht wird der Himmel an mir dieHöfflich-
„ keit belohnen/ welche der Herrzog meinVa»
,> ter einmahls gegen einem von dieser ^scion be-
„ wiesen / mit welchem Ich - da Ich kaum Euer
,, Alter gehabt / mich gar wohl betragen konnte.
,, Mein Vater / nachdem Er seine Sitten und
-> seinen ^umor geprüfet/befahl mir diesen Men-
„ sehen zu lieben / und seinem Rath zu folgen.
-> Ich hatte gar keine Mühe ihme darinnen zu
„ gehorchen ; Dieser larcar war etliche Jahr
,, jünger als Ich / die gantze Gestalt seiner Per-
„ sohn war edel- feine Biidnuß annehmlich/sein
„ Geist still und Lieb-reich / und man würde ihn
»viel eher vor einen Herrn deß ^KmiUen Hofes/
»,als vor einen wilden Hcar gehalten haben.
 
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