Lari rechtfertigen konnte; Der Anzeiger schiene
ihm straffmaffig zu seyn, doch solte Er den Be-
klagten straffen ; Keine innerliche Unruhe war
jemahlen der Seinigen gleich; doch muste Er
auf eine von beyden Seiten sich zu wenden
endlich entschliessen. Gehe Undankbarer, sagte
Er zu dem jungen Printzen-gehe- deinen Fehler
durch eine Gefängnuß abzubüssen / welche sich
nicht anderst als mit deinemLeben endigen wird.
Alles was Ich dir zur Gnade und in-Betrach-
tung deß Guten- das Ich von dir empfangen,
sagen kan- ist- daß ich dich nicht gleich den er-
schröcklichen Quaalen und Folteren übergeben
lasse. Darauf gab der ein Zeichen - daß
man den LaU fortführen solle ; Dieser litte
nicht/ daß einer die Hand an Ihn legte - Er
gienge mit einer Großmuth mitten unter der
Wacht - und nachdem Er seine gantz trostlose
2sci'me noch einmahl anschaute / so ließ Er sich/
ohn einiges Zeichen seiner Schwachheit in einen
Thurn führen / wo die um Leib und Leben Ge-
fangene pflegten hinein gelegt zu werden. Man
unterstehet sich nicht den Schmertzen der Prin-
Hestm abzumahlen / was vor Farben würden
wohl dasjenige abzubilden lebhafft genug seyn-
was eine Liebhaberin in dem höchsten Grad ih-
rer Neigung und Hoffnung leydet ? Die da erst
einem entsetzlichen Tod durch die Hand desjeni-
gen- den Sie liebet - entgangen- und welche ja -
auf einen Augenblick auß Billichkeit dasjenige zu
verrichten verhoffte - was Sie in Ihrer Nei-
ihm straffmaffig zu seyn, doch solte Er den Be-
klagten straffen ; Keine innerliche Unruhe war
jemahlen der Seinigen gleich; doch muste Er
auf eine von beyden Seiten sich zu wenden
endlich entschliessen. Gehe Undankbarer, sagte
Er zu dem jungen Printzen-gehe- deinen Fehler
durch eine Gefängnuß abzubüssen / welche sich
nicht anderst als mit deinemLeben endigen wird.
Alles was Ich dir zur Gnade und in-Betrach-
tung deß Guten- das Ich von dir empfangen,
sagen kan- ist- daß ich dich nicht gleich den er-
schröcklichen Quaalen und Folteren übergeben
lasse. Darauf gab der ein Zeichen - daß
man den LaU fortführen solle ; Dieser litte
nicht/ daß einer die Hand an Ihn legte - Er
gienge mit einer Großmuth mitten unter der
Wacht - und nachdem Er seine gantz trostlose
2sci'me noch einmahl anschaute / so ließ Er sich/
ohn einiges Zeichen seiner Schwachheit in einen
Thurn führen / wo die um Leib und Leben Ge-
fangene pflegten hinein gelegt zu werden. Man
unterstehet sich nicht den Schmertzen der Prin-
Hestm abzumahlen / was vor Farben würden
wohl dasjenige abzubilden lebhafft genug seyn-
was eine Liebhaberin in dem höchsten Grad ih-
rer Neigung und Hoffnung leydet ? Die da erst
einem entsetzlichen Tod durch die Hand desjeni-
gen- den Sie liebet - entgangen- und welche ja -
auf einen Augenblick auß Billichkeit dasjenige zu
verrichten verhoffte - was Sie in Ihrer Nei-