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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0137
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auß dem Zimmer zu gehen / und sich hergegenin
das Seinige mit einem esUrLten - zu dem Er
seit dem Tode deß OrcE alles Vertrauen hatte/
zu verschliessen. Die Printzeffin Ihrer Seits/
sobald Sie mit^eume allein war/ seuffzett/und
vergoß viele Thranen, ja indem Sie sich ein wie-
wohl trauriges Vergnügen machte / die Kenn-
Zeichen Ihres Schmertzens mit denenjenigm
Ihrer ungetreuen Freundin zu vermischen und zu
verwirren; So sagte Sie zu Ihr; Was soll
ich thun ? Soll ich meinem Vater die starcke
Neigung/ welche ich vor den Frembdlinghabe/
gestehen ? Er liebet mich/und istwürcklichnicht
so zornig als Er wohl hatte seyn sollen - - - -
Nehmet Euch wohl in acht/ sagte keüme, keine
solche Thorheit zu begehen/ Ihr würdet Euch alle
Mittel und Wege / Euer Glück wiederum her-
zustellen verschliessen; Stellet Euch vielmehr als
wann Ihr einen tödlichen Haß wider den Spa-
nier hättet / Wir wollen sehen / ob Wir Ihn
nicht durch eine List werden auß dem Gefängnuß
bringen können/ und alsdann mögt Ihr gleich-
wohl das Vorhaben / welches Ihr Euch schon
längsten vorgesetzet / ins Werck zu richten trach-
ten/ davon Ihr mir/ that Sie listiger Weise
hinzu / Nachricht zu geben noch nicht belieben
wollen. Ach! antwortete ^Lnme, dieses wäre
in meinem Gemüth noch gantz verwirret und noch
lang nicht außgemacht: Theils hoffe ich meinen
Vater vielleicht dahin zu bewegen/ mich gluck-
icelich zumachen; theils aber wäre ich deß Wil-
 
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