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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0161
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so kühnen Verbrechen/ als deß Lark seines Ware,
bezeugcte/ indem derselbe ohnedem gewohnt wä-
re auß dem geringsten Argwohn / und durch den
kleinestcn Eigcn-Sinn denen Leuten die Köpffe
vor die Füsse legen zu lassen ; weffentwegen die
unruhige und furwitzigc Hof-Leuthe in ihrer Ver-
nunfft/ oder bey einem rhrer vertrauten Freun-
den die Ursache einer so übel angewendeten Gna-
de zu ergründen trachteten. Ein jeder ins beson-
dere gienge so weit / daß er auch die Gütigkeit
eines Vaters unrecht sprach / und unerachtet der
süssen Eindrücke / welche die Schönheit der
rrme in alle Hertzen gcleget hatte / so wußten
doch diese wilden Gemülher sich zu erinnern/daß
die Vorführer deß §u!r-m-» in dem Blut ihrer
Töchtern einen Fehler / welchen ihre Augen be-
gangen/ öffters abgewaschen hatten. Der Ls-
wovon man schon Meldung getban/hatte
einen seinen und durchdringenden Geist / die
Wissenschafft / welche ihmc von den Sitten
deß Landes beywohnete / ließ ihn leichtlich das-
jenige entscheiden, was man von dem Verfah-
ren deß urtheilete; Er redete mit dem-
selben davon / mit derjenigen Freyheit / welche
Ihm als einem Günstling und Favoriten seines
Herrn zukame. Grosser äukan, sagte Er zu
Ihm : ich lobe alles dasjenige mit sonderbarer
Verwunderung und Demuth/ was Deine Ho-
heit verrichtet z Die Liebe / welche Du gegen der
Printzeffin, Deiner Tochter bezeugest/ist so wohl
gegründet/ daß alles dasjenige/ was Du Ihr
zu
 
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