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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0162
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V)(o)(N

zu Lieb thust, von der gantzen Welt muß gebiltiget
werden; Aber was den Sclaven den Spanier be-
trifft/so richte Dich ein wenig nach den Gewohn-
heiten deß Landes / verkündige sein Unheil öffent-
lich/ und gib mir den Befelch denselbigen in
Freyheit zu setzen / Du wirst hierdurch Deiner
Gnade und Großmuth genug thun, ohne dasje-
nige zu verletzen, was Du der Gerechtigkeit
schuldig bist. Wie? antwortete der äulcan
hierauf/ kan ich nicht thun was mir gefällt?
»Hat meine obriste Gewalt in der Bestraffung
einiges Maaß oder Ziel ? O ihr OrcMer! rhat
Er mit Seuffzen hinzu / wann diesem also ist/
so müßt ihr euch einen andern Herrn erwählen?
Deine Hoheit kan alles / antwortete der ;
Aber - - - Aber fiel Ihm der L>ukän in die Re-
de , der Spanische Sclav verdienet/ daß ich sei-
ne Verdammung nicht so übereile / Er hat mei-
ne Tochter errettet; Laßt uns bey dem Anzeiger
seiner That anfangen/ wissen wir dann schon
die Beweg-Ursachen seiner Anklage / und die
Mittel und Wege / wodurch er solche Heimlich-
keiten entdecket hat; Diene mir derowegen als
ein getreuer Knecht/ und seye der einige Zeuge
der Erläuterung und Bereuung meiner Tochter/
dergestalt / daß nemlich dieselbige sich vor den
Augen meines gantzen Hofes dieses begangenen
Fehlers entschuldiget habe / und streue die Un-
schuld Ihres Hertzens an allen Orten auß/weilen '
man nicht verhindern kan / daß Ihre Schönheit
dey den Leuchen nicht einige Beschuldigung erwe-
cken
 
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