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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0189
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Er sähe / daß Heinrich gar nichts redete; Aber
ich sehe wohl/ daß ich in allem Dir zuvor kom-
men und den Schatz andcuten muß / welcher
zu Deiner Vefreyung mir nöthig ist ; Du hast
zu befehlen / antwortete der Heryoggantz kalt-
sinnig / indem Er nicht sande / daß dieser An-
fang zu demjenigen taugte - was Er zu hoffen
hätte; Du kanst auch mir und meinem Sohn
das Todes Urtheil fällen / welcher Dich haupt-
sächlich beleidiget hat / ohne daß Ich dlegeringste
Widerred darüber bezeugen werde; unser Blut
wird die Fehler - welche Er wider G-Ott und
wider Dich begangen hat - abwaschen. Du
verstehest mich sehr übel - antwortete der 8uirLn
mit einer Majestätischen und ernsthafften Art/
Ich begehre nicht dein Leben/ sondern deinen
Sohn ; Ich habe Dir schon gesagt/ antwortete
Heinrich/ mit einer sonderbahren Beständig-
keit / daß ich Seinen Untergang nicht überleben
werde / Ich bin derjenige / welcher Ihn in die-
ses Unglück gestürtzet / daher ist es meine Schul-
digkeit Ihm darinn nachzufolgen / und ich
werde Ihm auch nachfolgen. Der Printz/
welcher bey dieser Unterredung gegenwärtig war/
nahm das Wort seinen Vater zu überreden/daß
Er Ihn aufopffern solte / weilen doch niemand
als Er der Verbrecher wäre; Da eröffnete der
Fulrsn seine Arme / und liesse den Herlzog zu
umarmen : Ich begehre Deinen Sohn / sagte
Er zu Ihm / und dieses darum / daß Ich Ihn
zu einem Bräutigam meiner Tochter machen ,
will / welche ohne denselben länger nicht mehr
M 5 leben
 
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