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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0192
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heit/ wärend dieser wenigen Augenblicke/ die
Rechtfertigung seines Sohns bey einer Persohn
zu finden / welche alles Liebliche und Hervor-
leuchteude der Jugend, alle Vollkommenheit der
Schönheit, und alle Annehmlichkeiten bey sich
hatte / dieSie anbetens-würdig machten - und
c^rl, gantz berauschet von der Liebe und Hoff-
nung , hatte auch Gelegenheit, nach seinem Ge-
fallen die Schönheiten zu betrachten - welche
Ihm so viel Leiden verursachet haben ; Zuletzt
als der 5ullan mit der Unruh der Printzeffm
Mitleiden trüge; so eröffnete Er Ihr den an-
genehmen Wechsel, welcher sich mir Ihrem Zu-
stand zugetragen hätte. Dieses war eine neue
Verwirrung vor dieselbige; Sie änderte mehr
als zwantzig mahl die Farbe, Sie hatte nicht
das Hertz zu reden, die Furcht vermischte sich
noch mit der Freude / Ihre Bescheidenheit aber
rvolte die eine und andere verbergen. Der
Printz warff sich zu Ihren Füssen, und begehrte
von Ihr, mit einer ungemeinen Wohlredenheit,
die Bestätigung deß Geschencks, welches der
Sultan Ihm gegeben hätte. Wann ich meinem
Vater in demjenigen nichtgefolget habe / da Er
mir befohlen Euch zu vergessen, sagte Sie zu
Ihm, so will ich diesen Fehler verbessern/indem
ich bey dieser Gelegenheit gehorsame. Dieses
wäre genug das Glück deß auf den höch-
sten Gipffel zu setzen ; Er küßte Ihre schöne
Hand, nachdem Er vorhero bey dem 5uKan Er-
laubnuß gebeten; Als Sie sich nun hieraufalle
auf
 
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