gegen ihre Rinder in Geistlichem. 6s
sllzugrosser Gelinde und Müdigkeit ver-
sündiget, also euch auch versündigen kön-
net todtlich, wann ihr gar zu grausam,
barbarisch mit euren hinderen verfahret,
ihr müst sie straffen, züchtigen wie ein Vat-
ter oder Mutter, und nicht wie ein Hm-
cker oder Tyrann. Ist es euch oder dem
Kind geholffen, wann ihr cs zu einem elen-
den Kripel macht. Ich kenne sechsten ein
solches elendes kripelhaftlges Kind, so sein
Lebtag ein Erbarmnuß-würdiger Kripel
wird bleiben müssen, daß sein unbescheide-
ner Vatter armseelig gemacht. GOTT HM-
hat die Mutter der Heil. Jungfrauen Ge-
novefg mit der Blindheit gestrafft, weilen
sie aus Unbescheidmheic ihrem Töchterlein
der jungen Genovefa eine harte Maui-Ta-
schen gegeben.
Oarrer: Herr Pfarrer, das geschieht
halt im Zorn, daß wir bisweilen jo unbe-
scheiden darein schlagen. Wann die Kin-
der so gar sträflich nicht folgen, so übergeht
einen der Zorn, und thut offr, was er frey-
lich nicht thun solte.
Pfarrer: So scynd gar viel aus denen
Elteren, sie lassen ihre Kinder thun was sie
wollen, wann sie weiß nicht was anstellen,
so lassen sie alles gehen, agen kein Wort-
lein, gählingcn kommt i >nm der Schury,
sie drinnen auf, rasen, toben, wüthen, wol-
len auf einmahl altes todr haben, seynd ih-
nen vor lauter Zorm gleichsam nicht mach-
E tigr
sllzugrosser Gelinde und Müdigkeit ver-
sündiget, also euch auch versündigen kön-
net todtlich, wann ihr gar zu grausam,
barbarisch mit euren hinderen verfahret,
ihr müst sie straffen, züchtigen wie ein Vat-
ter oder Mutter, und nicht wie ein Hm-
cker oder Tyrann. Ist es euch oder dem
Kind geholffen, wann ihr cs zu einem elen-
den Kripel macht. Ich kenne sechsten ein
solches elendes kripelhaftlges Kind, so sein
Lebtag ein Erbarmnuß-würdiger Kripel
wird bleiben müssen, daß sein unbescheide-
ner Vatter armseelig gemacht. GOTT HM-
hat die Mutter der Heil. Jungfrauen Ge-
novefg mit der Blindheit gestrafft, weilen
sie aus Unbescheidmheic ihrem Töchterlein
der jungen Genovefa eine harte Maui-Ta-
schen gegeben.
Oarrer: Herr Pfarrer, das geschieht
halt im Zorn, daß wir bisweilen jo unbe-
scheiden darein schlagen. Wann die Kin-
der so gar sträflich nicht folgen, so übergeht
einen der Zorn, und thut offr, was er frey-
lich nicht thun solte.
Pfarrer: So scynd gar viel aus denen
Elteren, sie lassen ihre Kinder thun was sie
wollen, wann sie weiß nicht was anstellen,
so lassen sie alles gehen, agen kein Wort-
lein, gählingcn kommt i >nm der Schury,
sie drinnen auf, rasen, toben, wüthen, wol-
len auf einmahl altes todr haben, seynd ih-
nen vor lauter Zorm gleichsam nicht mach-
E tigr