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Bellermann, Christian Friedrich
Über die ältesten christlichen Begräbnissstätten und besonders die Katakomben zu Neapel mit ihren Wandgemälden: ein Beitrag zur christlichen Alterthumskunde — Hamburg: bei Friedrich Perthes, 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.74040#0011
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VII

richtig sähe, und in dem geschichtlichen Theile zu sehr unter der
Herrschaft gewisser Lieblingshypothesen und Legenden stand. Der sei-
ner Abhandlung aus einem älteren topographischen Werke des Carlo
Celano über die ganze Stadt Neapel beigefiigte Plan der Katakomben,
den auch Boldetti und Agincourt mittheilen, ist weder vollständig noch
genau, so wie dies auch von den im kleinsten Maassstabe und ohne
Farben gegebenen Bildern gilt, die der letztgenannte in seiner Histoire
de l'art par les monumens mittheilt, und aus denen man den wahren
Charakter der Bilder nicht kennen lernen kann.
Was andere Schriftsteller, einheimische und fremde, in ihren Be-
schreibungen Italiens und Neapels über die Katakomben berichtet haben,
ist von der Art, wie es nach einer einmaligen, meist flüchtigen Be-
schauung sein konnte, wobei oft die seltsamsten Urtheile über ihr Alter,
ihre Grösse, ihre Bestimmung und über die Gefahren, die mit ihrem
Besuche verbunden sind, wiederholt worden. Eine genauere Be-
schreibung derselben stellt zu erwarten von dem um die Erklärung der
neapolitanischen Alterthümer thätig bemühten Canonico Andrea de Jorio,
welcher schon jetzt das Verdienst hat, dass durch seinen Einfluss meh-
rere Gänge von Schutt befreit worden sind, wodurch der Besuch der
Katakomben noch bequemer gemacht ist.
Der Verfasser beabsichtigt bei der Herausgabe seiner Schrift, Freun-
den des christlichen Alterthums und der christlichen Kunst, alles was
 
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