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Stelle hindeutet, wenn er von den aus dem Wasser gezogenen Kindlein spricht.
Der Weinstock, Christus, wie er sich selbst nennt, und die ihm angehören,
die Reben, daher wohl auch einzelne Trauben auf Grabsteinen an die »viele
Frucht» erinnern sollen, die derjenige bringt, welcher in ihm bleibt. Joh. 15, 5.
Der Widder und der Bock1) gleichfalls Symbole für Christus, den für die
Sünden geopferten, welcher schon im neuen Testamente mit jenen Thieren ver-
glichen wird, deren Blut durch den Hohenpriester in das Heiligthum getragen
wurde. Ebr. 13, 11. 12. vergl. mit 3 Mos. 16, 5. 7. Der Hahn, schon im Alter-
thum das Symbol der Wachsamkeit und Vorsicht, auf christlichen Bildern daher
wohl das Symbol des Menschenhüters, Ps. 121, 4., und wieder auf Christum ange-
wendet, welchem Niemand die Seinigen aus seiner Hand reissen wird.2) Die
Taube, das Bild des Heiligen Geistes, nach Joh. 1, 32. Aber dasselbe Bild
konnte auch bisweilen eine persönliche Beziehung auf den Todten haben, auf seine
Sittenreinheit und Sanftmuth, und gewiss ist die Taube auch ohne Oelblatt, das
man ost wegliess, das Bild des Friedens. Der siebenarmige Leuchter
der Stiftshütte und des Salomonischen Tempels, auch im Neuen Testamente
Ebr. 9, 2. erwähnt, weiset als christliches Symbol auf Christum hin, der das Licht
der Welt ist. Er kann aber auch, mit Bezug auf die sieben Leuchter in der
Offenbarung Johannis 1, 20., welche eben so viel Gemeinen vorstellen, ein
Sinnbild der christlichen Kirchengemeinschaft sein, und auf dem Grabe ein
Zeugniss von der Kirchlichkeit des Entschlafenen ablegen. Der Kelch, auch
bisweilen mit darauf liegenden Broten, die durch das Zeichen des Kreuzes die
Weihe derselben andeuten, ist das Symbol des Abendmahls. Auch Gefässe
von anderer Form mit zwei Henkeln oder in Gestalt eines kleinen Fässchens
bezeichnen wahrscheinlich dasselbe. 3) Der Hirsch, mit Bezug auf den
i) Bosio 1. c. pag. 249. neben Bildern, die auf Sündenvergebung hindeuten, und auf unserer Tafel VI.
2) Aringhi 1. c. II. pag. 614. Boldetti pag. 360. So auch der Hahnenkopf auf dem Abraxasbilde. S.
meines Vaters drei Programme über die Abraxas -Gemmen. I. S. 54.
3) Bosio 1. c. 208, 366. 374. 368. 370. Ein Glasgefäss, in Form des Fässchens, fand Boldetti, 1. c. pag. 163.
Von anderer Bedeutung ist das Fass, welches bald auf einem Karren von zwei Stieren gezogen, bald von
Männern an einen Ort getragen wird, wo bereits Fässer liegen. Aringhi 1. c. II. p. 213. 317. Diese Bilder
scheinen das beendete Leben auf Erden zu bedeuten, wie ein ähnliches Bild auf einer Grabeslampe, Bellori
1. c. II. Taf. 27., auf welchem ein Weinschlauch heimgefahren wird. Die Zeit der Ernte ist da, und die ge-
wonnene Frucht wird heimgebracht, gleich wie der Waizen in die Scheuer. Matth. 3, 12.
Stelle hindeutet, wenn er von den aus dem Wasser gezogenen Kindlein spricht.
Der Weinstock, Christus, wie er sich selbst nennt, und die ihm angehören,
die Reben, daher wohl auch einzelne Trauben auf Grabsteinen an die »viele
Frucht» erinnern sollen, die derjenige bringt, welcher in ihm bleibt. Joh. 15, 5.
Der Widder und der Bock1) gleichfalls Symbole für Christus, den für die
Sünden geopferten, welcher schon im neuen Testamente mit jenen Thieren ver-
glichen wird, deren Blut durch den Hohenpriester in das Heiligthum getragen
wurde. Ebr. 13, 11. 12. vergl. mit 3 Mos. 16, 5. 7. Der Hahn, schon im Alter-
thum das Symbol der Wachsamkeit und Vorsicht, auf christlichen Bildern daher
wohl das Symbol des Menschenhüters, Ps. 121, 4., und wieder auf Christum ange-
wendet, welchem Niemand die Seinigen aus seiner Hand reissen wird.2) Die
Taube, das Bild des Heiligen Geistes, nach Joh. 1, 32. Aber dasselbe Bild
konnte auch bisweilen eine persönliche Beziehung auf den Todten haben, auf seine
Sittenreinheit und Sanftmuth, und gewiss ist die Taube auch ohne Oelblatt, das
man ost wegliess, das Bild des Friedens. Der siebenarmige Leuchter
der Stiftshütte und des Salomonischen Tempels, auch im Neuen Testamente
Ebr. 9, 2. erwähnt, weiset als christliches Symbol auf Christum hin, der das Licht
der Welt ist. Er kann aber auch, mit Bezug auf die sieben Leuchter in der
Offenbarung Johannis 1, 20., welche eben so viel Gemeinen vorstellen, ein
Sinnbild der christlichen Kirchengemeinschaft sein, und auf dem Grabe ein
Zeugniss von der Kirchlichkeit des Entschlafenen ablegen. Der Kelch, auch
bisweilen mit darauf liegenden Broten, die durch das Zeichen des Kreuzes die
Weihe derselben andeuten, ist das Symbol des Abendmahls. Auch Gefässe
von anderer Form mit zwei Henkeln oder in Gestalt eines kleinen Fässchens
bezeichnen wahrscheinlich dasselbe. 3) Der Hirsch, mit Bezug auf den
i) Bosio 1. c. pag. 249. neben Bildern, die auf Sündenvergebung hindeuten, und auf unserer Tafel VI.
2) Aringhi 1. c. II. pag. 614. Boldetti pag. 360. So auch der Hahnenkopf auf dem Abraxasbilde. S.
meines Vaters drei Programme über die Abraxas -Gemmen. I. S. 54.
3) Bosio 1. c. 208, 366. 374. 368. 370. Ein Glasgefäss, in Form des Fässchens, fand Boldetti, 1. c. pag. 163.
Von anderer Bedeutung ist das Fass, welches bald auf einem Karren von zwei Stieren gezogen, bald von
Männern an einen Ort getragen wird, wo bereits Fässer liegen. Aringhi 1. c. II. p. 213. 317. Diese Bilder
scheinen das beendete Leben auf Erden zu bedeuten, wie ein ähnliches Bild auf einer Grabeslampe, Bellori
1. c. II. Taf. 27., auf welchem ein Weinschlauch heimgefahren wird. Die Zeit der Ernte ist da, und die ge-
wonnene Frucht wird heimgebracht, gleich wie der Waizen in die Scheuer. Matth. 3, 12.