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hätt das erste Wort die verwandte Bedeutung von "^ und n^, das zweite
wäre eine Participialform von ^^ in der ersten Bedeutung dieses Wortes mit dem
□ intensivum, das dritte Wort aber der Götze selbst, der durch die beiden ersten
Worte charakterisirt wird. Das übrige bliebe unverändert.
Die hebräische Sprache könnte entweder gewählt worden sein, um dem Ganzen
noch ein besonderes mysteriöses Gewand umzuwerfen, oder auch weil der Verfasser
ein Jude war. Juden erscheinen schon sehr früh in Neapel. Nach der Zerstörung
von Jerusalem kamen viele nach Sicilien und von da nach Italien. In den Kriegen
des Kaisers Justinian mit den Ostgothen fochten die Juden in Neapel tapfer in
dem Heere der letzteren, von denen sie milde behandelt wurden, gegen Belisar, bis
dieser die Stadt im J. 536 mit List einnahm. Später kamen wieder viele mit den Sa-
racenen nach Sicilien und Neapel. Besonders zahlreich aber finden wir sie in Unter-
italien seit dem Anfang des dreizehnten Jahrhunderts, wo sie in vielen Städten ihre
Synagogen und besondere Stadtviertel hatten. Ihr grosser Reichthum, den sie sich
durch Industrie mancherlei Art erwarben, zog ihnen zwar öfter Neid, Rache und
Bedrückung zu, dennoch wuchs ihre Anzahl, besonders nachdem Ferdinand der
Katholische sie im Jahre 1492 aus Sicilien vertrieben hatte. Endlich mussten sie
in Folge eines Edikts des Kaisers Karl V. im Jahre 1540 das ganze Königreich
räumen und erhielten erst 1740 von Karl III. wieder die Erlaubniss, sich in Neapel
nieder zu lassen.
hätt das erste Wort die verwandte Bedeutung von "^ und n^, das zweite
wäre eine Participialform von ^^ in der ersten Bedeutung dieses Wortes mit dem
□ intensivum, das dritte Wort aber der Götze selbst, der durch die beiden ersten
Worte charakterisirt wird. Das übrige bliebe unverändert.
Die hebräische Sprache könnte entweder gewählt worden sein, um dem Ganzen
noch ein besonderes mysteriöses Gewand umzuwerfen, oder auch weil der Verfasser
ein Jude war. Juden erscheinen schon sehr früh in Neapel. Nach der Zerstörung
von Jerusalem kamen viele nach Sicilien und von da nach Italien. In den Kriegen
des Kaisers Justinian mit den Ostgothen fochten die Juden in Neapel tapfer in
dem Heere der letzteren, von denen sie milde behandelt wurden, gegen Belisar, bis
dieser die Stadt im J. 536 mit List einnahm. Später kamen wieder viele mit den Sa-
racenen nach Sicilien und Neapel. Besonders zahlreich aber finden wir sie in Unter-
italien seit dem Anfang des dreizehnten Jahrhunderts, wo sie in vielen Städten ihre
Synagogen und besondere Stadtviertel hatten. Ihr grosser Reichthum, den sie sich
durch Industrie mancherlei Art erwarben, zog ihnen zwar öfter Neid, Rache und
Bedrückung zu, dennoch wuchs ihre Anzahl, besonders nachdem Ferdinand der
Katholische sie im Jahre 1492 aus Sicilien vertrieben hatte. Endlich mussten sie
in Folge eines Edikts des Kaisers Karl V. im Jahre 1540 das ganze Königreich
räumen und erhielten erst 1740 von Karl III. wieder die Erlaubniss, sich in Neapel
nieder zu lassen.