Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Berichte des Alterthums-Vereines zu Wien — 1.1854

DOI Heft:
Über den Alterthumsverein zu Wien von seiner Entstehung bis zu Ende des Monats October 1854
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70122#0016

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
II

Ende des Jahres 1852 den günstigen Augenblick gekommen zu sehen, durch Verbreitung eines Program-
mes über die Aufgabe eines Alterthumsvereines in Österreich; sich Sympathien zu gewinnen für die Grün-
dung eines solchen zu Wien.
Die Geschichte des letzteren wird seiner Zeit den löblichen Bestrebungen Derjenigen Gerechtigkeit wie-
derfahren lassen; welche zuerst Hand ans Werk legten *3 und die Mitwirkung gleichgesinnter Männer für
die ersten einleitenden Schritte gewannen.
Schon am 23. März 1853 sah man sich in der erwünschten Lage; mit dem Resultate früherer Bespre-
chungen — „den Grundzügen zu einem künftigen Statuten-Entwurfe“ — vor eine Versammlung von
Alterthumsfreunden zu treten; und für genauere Erwägungen Stoff zu liefern. Ermuthigend für das Gelingen
des Unternehmens musste der Umstand erscheinen; dass bereits an der Spitze dieser ersten Versammlung
eine hohe und allverehrte Persönlichkeit erblickt wurde; der Träger eines zu allen Zeiten in der Geschichte
Österreichs hervorleuchtenden, ja mit derselben innig verwebten Namens, Se. Durchlaucht der souveraine
Fürst Aloys zu Liechtenstein; nachmaliger provisorischer Präsident des Vereines. Dadurch wurde zu-
gleich dem ursprünglich gefühlten Bedürfnisse; für das Unternehmen den Antheil und Schutz einer erlauchten
Persönlichkeit zu gewinnen; eine günstige Aussicht gestellt. An diesen historischen Namen reihten sich nun
die zwanzig ersten Gründer des Vereins; und zwar die Herren: Adolph Berger; Joseph Bermann,
Jos. Chmel, Joh. Ebn et er, Dr. v. Eitelberger, Leopold Ernst; Freiherr von Ersten-
berg-Freyenthurn; FML. Hayek Ritter von Waldstätten; Dr. Gustav Beider; P. Othmar
Helfers dorfer, Carl v. Lewinsky; Graf Alp ho ns Mniczech. Dr. v. Meiller, Baron von
Ran sonnet, Se. Durchl. Fürst Hugo zu Salm, Jos. Tandler, Graf Franz Thun, FML. Ludwig
de T r a u x, Graf Johann Waldstein, Ferdinand Weigl, Dr. v. W o 1 f a r t h.
In dieser Versammlung wurde nun zum weitern Ausbau des Vereins der eigentliche Grundstein ge-
legt, und beschlossen zur nächsten Berathung des Statuten-Entwurfes, sich noch mit andern bekannten
Alterthumsfreunden zu verstärken.
In dieser also verstärkten Zusammentretung, welche äusser den bereits angeführten noch aus folgenden
Herren bestand: Regierungsrath Arn et h, Gustos Bergmann, Scriptor Birk, Professor Böhm,
Conservator C am es in a, geheimer Rath Graf Eugen Czernin, Ministerial-Concipist Feil, F. M. L.
Ritter von Hauslab, Vicepräsident von Karajan, Professor L. Kupelwieser, Heinrich Graf
O’Donnel, Akademiedirector Ruben, Robert Altgraf zu Salm Exc., und Rechnungsrath von Sava,
wurde nun die Übertragung zur vollständigen Ausarbeitung der Statuten nebst deren vorläufige Druck-
legung einem besonderen Comite überwiesen, und die Wahl desselben sogleich vorgenommmen, welche auf
die Herren: Archivar Berger, Regierungsrath Chmel, Architect Ernst, Dr. A. Schmidt und
Dr. F. M. v. Wolfarth, fiel.
Aus der Berathung des von diesem Comite gelieferten Statutenentwurfes in mehreren Versammlungen,
und der Combination desselben mit den von mehrern anderen Sachverständigen gemeinschaftlich ausgearbei-
teten und in Vorschlag gebrachten Verbesserungen, erwuchs nun der sorgfältig revidirte, und von einem
eigenen Redactions - Comite, bestehend aus den Herren: von Karajan, Baron von Ransonnet und
Dr. Schmidl zur Reife gebrachte Entwurf der Statuten, welcher sodann dem k. k. Ministerium des
Innern zur Erwirkung der allerhöchsten Genehmigung unterbreitet wurde.
Der Verein stellte sich die schöne Aufgabe, die heimathlichen Denkmale der Vorzeit zu erforschen,
zu verzeichnen, dann durch bildliche Darstellung und wissenschaftliche Würdigung zum Gemeingute zu
Dr. v. Wolfarth, Dr. E. Melly, Architekt Ernst, Dr. G. Heider und Dr. A. Schmidt.
 
Annotationen