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Joseph Feil,
trefflichen, nur leider gar zu übersichtlich abgefassten Andeutungen zu einigen Ausflügen im Viertel
u. d. Wienerwalde u. s. nächsten Umgeb. Wien 1828, 12. 207 Seiten, in Bezug auf die, in die-
sen Bereich fallenden Burgen schätzbare Daten geliefert.
F. O. v. Leber, der sich ins Mittelallervöllig hineingelebt, war aber der erste in Österreich, der in
seinem Werke: Die Ritterburgen Rauheneck, Scharfeneck und Rauhenstein; mit geschieht!.
Andeutungen über die Vemgerichte und Turniere, Wien 1844- 8.316 Seiten mit 10 Steintafeln,
auch unter dem Sammeltitel: Rückblicke in deutsche Vorzeit I. Theil, umständliche archäologische
Beschreibungen von Burgen, im Grunde sorgsamerVermessungen und, wo es Noth that, vorgenommener
Ausgrabungen ausführte, die wahrhaft als Muster dienen können, wie bei der Würdigung und beschreibenden
Darstellung solcher Baudenkmale vorgegangen werden müsse, um wissenschaftlicher Auffassung zur Kunde
des Mittelalters in dieser Richtung brauchbaren und ergiebigen Stoff zu liefern. Bei längerem Dasein würde
Leber ohne Zweifel noch eine Reihe derartiger Schilderungen geliefert haben, wofür er bereits emsig den
Stoff aufgesammelt hatte. Leider aber entriss ihn der Tod am 11. Dez. 1846 im 43. Lebensjahre viel zu
früh einer , von ihm mit wahrem Feuereifer erfassten literarischen Thätigkeit, über welche der Schreiber dieser
Zeilen, der im Dahingeschiedenen einen innig geliebten Freund verlor, in einem Nekrolog auf Friedrich
Otto Edlen von Leber (in Schmidl’s Österr. Blättern 1847, S. 65 — 67, 71 — 72, auch Sepa-
ratabzug in 8-3 einige Andeutungen zu geben versuchte. Die Witwe Mathilde v. Leber vertraute mir den
handschriftlichen Nachlass ihres zu früh dahingegangenen Gatten zur Auflesung, nach Umständen Veröffentli-
chung des, wenigstens theilweise ausgearbeiteten Materials, worunter sich denn auch namentlich einige Bur-
genbeschreibungen vorfanden, an welche aber noch nicht die letzte Feile angelegt war. Doch bilden sie
allein den, bereits einer förmlichen Ausarbeitung unterzogenen Theil jenes handschriftlichen Nachlasses.
Leber beabsichtigte sie unter dem Titel: Neueste Musterschau über Österreichs Ritterburgen und
Raubresten; ein Zeitvertreib für Antiquare, von Berle (Leber} in zwanglosen Heften mit colo-
rierten und schwarzen Abbildungen erscheinen zu lassen. Wenn unter diesen Abbildungen, wenigstens
zum Theile, Grund- und Aufrisse gemeint waren, so finden sich im Nachlasse Leber’s, äusser den völlig
ausgeführten von Ara berg. Klamm, Medling und Liechtenstein (zu ersteren aber gar keine, zu letz-
terem nur eine theilweise ausgearbeitete Beschreibung), leider nur einzelne flüchtige, überarbeitete, nicht
mehr völlig verständliche Bleistiftskizzen dazu, so dass auf deren Herausgabe, selbst wenn sie von sach-
kundigerer Seite ausgehen sollte, bei der völligen Unausgeführtheit derselben, nun wohl verzichtet werden
muss. Die erhaltenen Schilderungen einzelner Burgen betreffen folgende, sämmtlich im sogenannten Viertel
unter dem Wienerwaide gelegene, nämlich: Aichbühel, Aichhof, Arnstein, Feistritz,
Grimmenstein, Merkenstein, Pütten, Sebenstein und Thomasberg. Die zunächst zu schil-
dernden wären Aggstein, Dürnstein, Eis grub, Forchtenstein, Greifenstein, Liech-
tenstein, Kahlenberg, Klamm und St ar hem berg gewesen. Für diese letztere Gruppe finden
sich leider nur ganz vereinzelte Notizen, und es dürfte nur mit vieler Mühe vielleicht für ein paar derselben,
allenfalls für Liechtenstein , noch einiges brauchbare Materiale aufgelesen werden können.
Die bereits ausgearbeitete Gruppe soll nun, in Folge meines, vom Ausschüsse des Alterthumsvereins
zum Beschlüsse erhobenen Antrages, in den Vereinspublicationen veröffentlicht werden. Nachdem durch
649; — Pettendorf, A. 1824. S. 623, 647, 648; — Pütten, A. 1823, S. 442—443; TB. 1828, S. 28 —30; —
Reichenau, TB. 1828, S. 159; — Rothengrub A. 1826, S. 5; — Sebenstein, A. 1823, S. 443; 1824,
S. 221—224; 1828, S. 306; — Starhemberg, A. 1826, S. 20—21; — Stickbeiberg, A. 1823, S. 449; —
Sluppach, TB. 1828, S, 150;— Ruine am Temmerberg, A. 1823, S. 449; — Thernberg, A. 1823, S.448; —
Wartenstein, A. 1823. S. 457.
Joseph Feil,
trefflichen, nur leider gar zu übersichtlich abgefassten Andeutungen zu einigen Ausflügen im Viertel
u. d. Wienerwalde u. s. nächsten Umgeb. Wien 1828, 12. 207 Seiten, in Bezug auf die, in die-
sen Bereich fallenden Burgen schätzbare Daten geliefert.
F. O. v. Leber, der sich ins Mittelallervöllig hineingelebt, war aber der erste in Österreich, der in
seinem Werke: Die Ritterburgen Rauheneck, Scharfeneck und Rauhenstein; mit geschieht!.
Andeutungen über die Vemgerichte und Turniere, Wien 1844- 8.316 Seiten mit 10 Steintafeln,
auch unter dem Sammeltitel: Rückblicke in deutsche Vorzeit I. Theil, umständliche archäologische
Beschreibungen von Burgen, im Grunde sorgsamerVermessungen und, wo es Noth that, vorgenommener
Ausgrabungen ausführte, die wahrhaft als Muster dienen können, wie bei der Würdigung und beschreibenden
Darstellung solcher Baudenkmale vorgegangen werden müsse, um wissenschaftlicher Auffassung zur Kunde
des Mittelalters in dieser Richtung brauchbaren und ergiebigen Stoff zu liefern. Bei längerem Dasein würde
Leber ohne Zweifel noch eine Reihe derartiger Schilderungen geliefert haben, wofür er bereits emsig den
Stoff aufgesammelt hatte. Leider aber entriss ihn der Tod am 11. Dez. 1846 im 43. Lebensjahre viel zu
früh einer , von ihm mit wahrem Feuereifer erfassten literarischen Thätigkeit, über welche der Schreiber dieser
Zeilen, der im Dahingeschiedenen einen innig geliebten Freund verlor, in einem Nekrolog auf Friedrich
Otto Edlen von Leber (in Schmidl’s Österr. Blättern 1847, S. 65 — 67, 71 — 72, auch Sepa-
ratabzug in 8-3 einige Andeutungen zu geben versuchte. Die Witwe Mathilde v. Leber vertraute mir den
handschriftlichen Nachlass ihres zu früh dahingegangenen Gatten zur Auflesung, nach Umständen Veröffentli-
chung des, wenigstens theilweise ausgearbeiteten Materials, worunter sich denn auch namentlich einige Bur-
genbeschreibungen vorfanden, an welche aber noch nicht die letzte Feile angelegt war. Doch bilden sie
allein den, bereits einer förmlichen Ausarbeitung unterzogenen Theil jenes handschriftlichen Nachlasses.
Leber beabsichtigte sie unter dem Titel: Neueste Musterschau über Österreichs Ritterburgen und
Raubresten; ein Zeitvertreib für Antiquare, von Berle (Leber} in zwanglosen Heften mit colo-
rierten und schwarzen Abbildungen erscheinen zu lassen. Wenn unter diesen Abbildungen, wenigstens
zum Theile, Grund- und Aufrisse gemeint waren, so finden sich im Nachlasse Leber’s, äusser den völlig
ausgeführten von Ara berg. Klamm, Medling und Liechtenstein (zu ersteren aber gar keine, zu letz-
terem nur eine theilweise ausgearbeitete Beschreibung), leider nur einzelne flüchtige, überarbeitete, nicht
mehr völlig verständliche Bleistiftskizzen dazu, so dass auf deren Herausgabe, selbst wenn sie von sach-
kundigerer Seite ausgehen sollte, bei der völligen Unausgeführtheit derselben, nun wohl verzichtet werden
muss. Die erhaltenen Schilderungen einzelner Burgen betreffen folgende, sämmtlich im sogenannten Viertel
unter dem Wienerwaide gelegene, nämlich: Aichbühel, Aichhof, Arnstein, Feistritz,
Grimmenstein, Merkenstein, Pütten, Sebenstein und Thomasberg. Die zunächst zu schil-
dernden wären Aggstein, Dürnstein, Eis grub, Forchtenstein, Greifenstein, Liech-
tenstein, Kahlenberg, Klamm und St ar hem berg gewesen. Für diese letztere Gruppe finden
sich leider nur ganz vereinzelte Notizen, und es dürfte nur mit vieler Mühe vielleicht für ein paar derselben,
allenfalls für Liechtenstein , noch einiges brauchbare Materiale aufgelesen werden können.
Die bereits ausgearbeitete Gruppe soll nun, in Folge meines, vom Ausschüsse des Alterthumsvereins
zum Beschlüsse erhobenen Antrages, in den Vereinspublicationen veröffentlicht werden. Nachdem durch
649; — Pettendorf, A. 1824. S. 623, 647, 648; — Pütten, A. 1823, S. 442—443; TB. 1828, S. 28 —30; —
Reichenau, TB. 1828, S. 159; — Rothengrub A. 1826, S. 5; — Sebenstein, A. 1823, S. 443; 1824,
S. 221—224; 1828, S. 306; — Starhemberg, A. 1826, S. 20—21; — Stickbeiberg, A. 1823, S. 449; —
Sluppach, TB. 1828, S, 150;— Ruine am Temmerberg, A. 1823, S. 449; — Thernberg, A. 1823, S.448; —
Wartenstein, A. 1823. S. 457.