F. O. von Feber, Burgenbeschreibungen. 41
Schneeberge (die Ruine der Burg Mödling als Titel-Vignette und Schloss Neuhaus, von Em bei gezeichnet und Blaschke
gestochen, als zweites Bildchen bringend) veröffentlichte, liess diesem ersten Versuche im Jahre 1803 bald ein zweites
Werkchen, unter dem Titel: Schilderung von Gebirgsgegenden um den Schneeberg in Österreich (die Ruinen des Schlos-
ses Starhemberg als Vignette, und mit einer Ansicht des Schneeberges vom Buchberger Thale aus, beide von Maillard
gezeichnet und Ponheimer gestochen) nachfolgen, dem ein, 22. Aug. bis 7. Sept. 1801 zurückgelegter Ausflug zu Grunde
lag, und worin er, S. 14—15, auch Aichbühel’s, und zwar mit der beachtenswerthen Bemerkung erwähnt, dass dessen
Dachung damals auf einer Seite von Ziegeln auf der anderen von Schindeln noch immer erhalten wurde, wiewohl die
herrschaftlichen Wohnzimmer zu jener Zeit bereits grösstentheils zerfallen und unbrauchbar waren, und nur zu ebe-
ner Erde einige Taglöhner als Zinsparteien sich befanden.
3) J. A. Schultes, (geboren zu Wien 15. April 1772, f 21. April 1831 zu München, wohin er, wie später Hormayr, öster-
reichmüde ausgewandert war, um dort missvergnügt zu sterben) erwähnt in seinen Ausflügen nach dem Schneeberge in
Unterösterreich, erste Auflage 1802, Querduodez, S. 274—275, zweite Auflage, 1807, zwei Bände mit netten Kupfersti-
chen, II., 142—143, vorübergehend auch Aichbühel’s, doch nur als einer antiquarischen Staffage.
4) J. Scheiger (geb. zu Wien 2. Februar 1801, dermal k. k. Postdirector in Gratz) war der erste, der in seinem Ausflüge
von Mödling nach der Burg Eichbühel (im August 1826) in Hormayr’s Taschenbuch für die vaterl. Gesch. 1828,
S. 120—125, eine umständlichere Beschreibung dieser Ruinen (durch welche selbst die nachstehende von Leber theil-
weise ergänzt wird) lieferte, und auch einige flüchtige Bemerkungen über dieselben, in seine: Andeutungen zu einigen
Ausflügen im V. U. W. W., Wien 1828, S. 129 aufnahm. Er bemerkte, dass betreffs Aichbühel’s gar keine histori-
sche Notiz bekannt, und selbst ungewiss sei, durch wen, ob durch die Türken oder Koruzzen das Schloss zur Ruine ge-
macht wurde, was durch die oben berührte Bemerkung Embel’s, wonach das Schloss noch 1801 unter Dach war, wohl
äusser Zweifel gestellt ist. Auch Weiskern’s Topogr. v. Nied. Österr. (3 Bde. 1769—1770) erwähnt I, 8, Aichbühel’s
noch als Schloss und Gju t des Grafen Hoyos, nicht als Ruine oder verfallenes Schloss.
5) Fr. Schweickhardt R. v. Sickingen (geb. zu Wien 5. Juli 1794, lebt dermal in Wien als Literat) brachte in der
Darstellung des Erzh. Österr. u. d. Ens, V. U. IK. TF., I. (1831), 7—10, im Artikel Aichbühel zuerst einige Daten
über die Besitzer dieses Schlosses, doch erst 1498 mit G. Hochenkircher beginnend. Eine Schilderung des damaligen Zu-
standes dieses alten öden Felsenschlosses, wie er es nennt, lieferte er nicht, wohl aber eine Beschreibung der Physiogno-
mie desselben in M. Vischer’s Top. v. Unterösterr. 1672.
6) Derselbe bringt einen Auszug aus diesen seinen Notizen auch im Texte, S. 2—3 zu Blatt XLVIII, der, von ihm unter-
nommenen, später aber von Pernold und Fr. v. Uechtritz bis Blatt LXIII fortgesetzten Perspectiv - Karte des
Erzh. Österr. u. d. Ens, die, wenn auch für das Gebirgsterrain völlig unbrauchbar, doch durch die Einzeicbnung der an-
deren Örtlichkeiten nicht ganz werthlos ist, da die Aufnahmen auf wirklicher Anschauung beruhen, manche sonst nirgends
verzeichnete kleine Örtlichkeit, z. B. Mauertrümmer von verfallenen Schlössern, Denksäulen u. dgl. zeigen, und den Bau-
stand und Baustyl wn Burgen und Kirchen noch ziemlich deutlich erkennen lassen.
7) Der Artikel Eichbühel im XII. Bde. S. 126—127 der: Histor. und topogr. Darstellung der Pfarren, Stifte, Klöster,
milden Stiftungen und Denkmäler im Erzh. Österreich, bekannter unter dem Citat: Kirchliche Topographie von Öster-
reich, welchen Titel die beiden ersten Bände dieses, 1840 mit dem 18. Bande leider zu früh unterbrochenen Werkes
führten, beruht in der Beschreibung der Ruinen lediglich auf Scheiger, in den geschichtlichen Daten aber nur auf
Schweickhardt.
8) A. Schmidl’s: (geb. zu Königswarth in Böhmen 18. Mai 1802, Actuar der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in
Wien) Der Schneeberg in Unter Österreich, Wien 1831, erwähnt S. 71 Aichbühl’s nur mit dem Ausdrucke des Zwei-
fels, ob man von hier aus, wie von Pülten und Sebenstein, wirklich den St. Stephansthurm erblicke, und nicht die
Spinnerinamkreuz damit verwechsle. Diese Zweifel können hier zugleich durch die, auf mehrmalige, vollkommen sichere
Wahrnehmungen gegründete, bestimmte Versicherung beseitiget werden, dass es gewiss der Stephansthurm ist. den man
von diesen drei Punten erblickt.
9) Desselben: Wien’s Umgebungen auf 20 Stunden im Umkreise (III Bde. 1835—1839), liefert II (1838), 602, nur
flüchtige, auf Scheiger’s Angaben basierte Andeutungen über Aichbühel.
10) Die Nachrichten über dieses Schloss inFerd. Freih. v. Angus tin’s (geb. 22. Nov. 1807, k. k. General-Major) Streifzügen
durch die norischen Alpen, Wien 1840, mit 12 Stahlstichen und einem Panorama vom Gamskahrkogel, S. 40—42, beruhen
zwar auf Selbstanschauung, beschränken sich aber fast nur auf die Beschreibung der Aussicht von diesen Ruinen.
Durchaus ohne Belang und neue Ausbeute für Aichbühel sind die Andeutungen über diese Ruinen:
11) in v. Jenny’s Handbuch für Reisende in dem österr. Kaiserstaate (2 Bde. Wien 1822—123), I, 36;
12) in Blumenb ach’s: (W. C. W. Wabruschek; geb. 1. Jänner zu Wien 1791, j ebenda als Custos des kais. technischen
Cabinets 7. April 1847) Neueste Landeskunde v. Öst. u. d. Ens (Güns 1835, 2 Bde.), II? 263;
13) in F. C. Weidmannes (pens. k. k. Hofschauspieler, 11. Februar 1787 zu Wien geboren, wo er als Literat thätig ist)
Wegweiser auf Ausflügen und Streifzügen durch Österreich und Steiermark, 2. Aufl. (1. Atfl. 1820), VHen 1836, S. 65,
welche letztere Auflage mit einer neuen Vorrede und einigen angehängten Nachträgen im J. 1841 unter dem geänderten
Titel: Ausflüge und Wanderungen durch Österreich, Obersteiermark und einen Theil Ungarns, neuerdings hinaus-
gegeben wurde.
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Schneeberge (die Ruine der Burg Mödling als Titel-Vignette und Schloss Neuhaus, von Em bei gezeichnet und Blaschke
gestochen, als zweites Bildchen bringend) veröffentlichte, liess diesem ersten Versuche im Jahre 1803 bald ein zweites
Werkchen, unter dem Titel: Schilderung von Gebirgsgegenden um den Schneeberg in Österreich (die Ruinen des Schlos-
ses Starhemberg als Vignette, und mit einer Ansicht des Schneeberges vom Buchberger Thale aus, beide von Maillard
gezeichnet und Ponheimer gestochen) nachfolgen, dem ein, 22. Aug. bis 7. Sept. 1801 zurückgelegter Ausflug zu Grunde
lag, und worin er, S. 14—15, auch Aichbühel’s, und zwar mit der beachtenswerthen Bemerkung erwähnt, dass dessen
Dachung damals auf einer Seite von Ziegeln auf der anderen von Schindeln noch immer erhalten wurde, wiewohl die
herrschaftlichen Wohnzimmer zu jener Zeit bereits grösstentheils zerfallen und unbrauchbar waren, und nur zu ebe-
ner Erde einige Taglöhner als Zinsparteien sich befanden.
3) J. A. Schultes, (geboren zu Wien 15. April 1772, f 21. April 1831 zu München, wohin er, wie später Hormayr, öster-
reichmüde ausgewandert war, um dort missvergnügt zu sterben) erwähnt in seinen Ausflügen nach dem Schneeberge in
Unterösterreich, erste Auflage 1802, Querduodez, S. 274—275, zweite Auflage, 1807, zwei Bände mit netten Kupfersti-
chen, II., 142—143, vorübergehend auch Aichbühel’s, doch nur als einer antiquarischen Staffage.
4) J. Scheiger (geb. zu Wien 2. Februar 1801, dermal k. k. Postdirector in Gratz) war der erste, der in seinem Ausflüge
von Mödling nach der Burg Eichbühel (im August 1826) in Hormayr’s Taschenbuch für die vaterl. Gesch. 1828,
S. 120—125, eine umständlichere Beschreibung dieser Ruinen (durch welche selbst die nachstehende von Leber theil-
weise ergänzt wird) lieferte, und auch einige flüchtige Bemerkungen über dieselben, in seine: Andeutungen zu einigen
Ausflügen im V. U. W. W., Wien 1828, S. 129 aufnahm. Er bemerkte, dass betreffs Aichbühel’s gar keine histori-
sche Notiz bekannt, und selbst ungewiss sei, durch wen, ob durch die Türken oder Koruzzen das Schloss zur Ruine ge-
macht wurde, was durch die oben berührte Bemerkung Embel’s, wonach das Schloss noch 1801 unter Dach war, wohl
äusser Zweifel gestellt ist. Auch Weiskern’s Topogr. v. Nied. Österr. (3 Bde. 1769—1770) erwähnt I, 8, Aichbühel’s
noch als Schloss und Gju t des Grafen Hoyos, nicht als Ruine oder verfallenes Schloss.
5) Fr. Schweickhardt R. v. Sickingen (geb. zu Wien 5. Juli 1794, lebt dermal in Wien als Literat) brachte in der
Darstellung des Erzh. Österr. u. d. Ens, V. U. IK. TF., I. (1831), 7—10, im Artikel Aichbühel zuerst einige Daten
über die Besitzer dieses Schlosses, doch erst 1498 mit G. Hochenkircher beginnend. Eine Schilderung des damaligen Zu-
standes dieses alten öden Felsenschlosses, wie er es nennt, lieferte er nicht, wohl aber eine Beschreibung der Physiogno-
mie desselben in M. Vischer’s Top. v. Unterösterr. 1672.
6) Derselbe bringt einen Auszug aus diesen seinen Notizen auch im Texte, S. 2—3 zu Blatt XLVIII, der, von ihm unter-
nommenen, später aber von Pernold und Fr. v. Uechtritz bis Blatt LXIII fortgesetzten Perspectiv - Karte des
Erzh. Österr. u. d. Ens, die, wenn auch für das Gebirgsterrain völlig unbrauchbar, doch durch die Einzeicbnung der an-
deren Örtlichkeiten nicht ganz werthlos ist, da die Aufnahmen auf wirklicher Anschauung beruhen, manche sonst nirgends
verzeichnete kleine Örtlichkeit, z. B. Mauertrümmer von verfallenen Schlössern, Denksäulen u. dgl. zeigen, und den Bau-
stand und Baustyl wn Burgen und Kirchen noch ziemlich deutlich erkennen lassen.
7) Der Artikel Eichbühel im XII. Bde. S. 126—127 der: Histor. und topogr. Darstellung der Pfarren, Stifte, Klöster,
milden Stiftungen und Denkmäler im Erzh. Österreich, bekannter unter dem Citat: Kirchliche Topographie von Öster-
reich, welchen Titel die beiden ersten Bände dieses, 1840 mit dem 18. Bande leider zu früh unterbrochenen Werkes
führten, beruht in der Beschreibung der Ruinen lediglich auf Scheiger, in den geschichtlichen Daten aber nur auf
Schweickhardt.
8) A. Schmidl’s: (geb. zu Königswarth in Böhmen 18. Mai 1802, Actuar der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in
Wien) Der Schneeberg in Unter Österreich, Wien 1831, erwähnt S. 71 Aichbühl’s nur mit dem Ausdrucke des Zwei-
fels, ob man von hier aus, wie von Pülten und Sebenstein, wirklich den St. Stephansthurm erblicke, und nicht die
Spinnerinamkreuz damit verwechsle. Diese Zweifel können hier zugleich durch die, auf mehrmalige, vollkommen sichere
Wahrnehmungen gegründete, bestimmte Versicherung beseitiget werden, dass es gewiss der Stephansthurm ist. den man
von diesen drei Punten erblickt.
9) Desselben: Wien’s Umgebungen auf 20 Stunden im Umkreise (III Bde. 1835—1839), liefert II (1838), 602, nur
flüchtige, auf Scheiger’s Angaben basierte Andeutungen über Aichbühel.
10) Die Nachrichten über dieses Schloss inFerd. Freih. v. Angus tin’s (geb. 22. Nov. 1807, k. k. General-Major) Streifzügen
durch die norischen Alpen, Wien 1840, mit 12 Stahlstichen und einem Panorama vom Gamskahrkogel, S. 40—42, beruhen
zwar auf Selbstanschauung, beschränken sich aber fast nur auf die Beschreibung der Aussicht von diesen Ruinen.
Durchaus ohne Belang und neue Ausbeute für Aichbühel sind die Andeutungen über diese Ruinen:
11) in v. Jenny’s Handbuch für Reisende in dem österr. Kaiserstaate (2 Bde. Wien 1822—123), I, 36;
12) in Blumenb ach’s: (W. C. W. Wabruschek; geb. 1. Jänner zu Wien 1791, j ebenda als Custos des kais. technischen
Cabinets 7. April 1847) Neueste Landeskunde v. Öst. u. d. Ens (Güns 1835, 2 Bde.), II? 263;
13) in F. C. Weidmannes (pens. k. k. Hofschauspieler, 11. Februar 1787 zu Wien geboren, wo er als Literat thätig ist)
Wegweiser auf Ausflügen und Streifzügen durch Österreich und Steiermark, 2. Aufl. (1. Atfl. 1820), VHen 1836, S. 65,
welche letztere Auflage mit einer neuen Vorrede und einigen angehängten Nachträgen im J. 1841 unter dem geänderten
Titel: Ausflüge und Wanderungen durch Österreich, Obersteiermark und einen Theil Ungarns, neuerdings hinaus-
gegeben wurde.
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