VATERLÄNDISCHE BIOGRAPHIEN.
Unter dieser Rubrik beabsichtiget der Alterthumsverein in seinen Publicationen eine fortlaufende Reihe
von Lebensabrissen solcher Männer zu geben, welche sich durch ihre schriftstellerischen Leistungen, oder
durch anderweitiges erfolgreiches Wirken für die heimatliche Vaterlandskunde, Archäologie oder Kunst,
kurz in jenen Richtungen besonders verdient gemacht haben, welche der Alterthumsverein in den Bereich
seiner Thätigkeit zog.
Schon wegen der Unbefangenheit des Urtheils bei der Würdigung solcher Leistungen sollen diese bio-
graphischen Abrisse sich zunächst nur mit bereits Verstorbenen befassen. Wenn von diesem Grundsätze eben
mit der ersten Biographie eine Ausnahme gemacht wird, so liegt hier der ganz besondere Umstand zu
Grunde, dass eben der Ahnherr eines besonderen Zweiges unserer vaterländischen Literatur, welcher
seine schriftstellerische Thätigkeit bereits seit länger als einem halben Jahrhundert, und seine dienstliche
Wirksamkeit eben seit einem vollen Vierteljahrhunderte ehrenvoll abgeschlossen hat, noch dermal am Leben
ist, — ein Umstand, der gewiss eher zur Befriedigung gereichen wird, als dass er einen Ausschliessungsgrund
für die Einreihung seiner Lebensskizze bieten dürfte. Die Unbefangenheit seiner zweifellosen Verdienstlichkeit
kann durch diesen erfreulichen Umstand nicht gefährdet sein.
FRANZ X. E M B E L.
VON
JOSEPH FEIL.
1. Fussreise von Wien nach dem Schneeberge. Mit historischen Nachrichten von der Entstehung und den ältesten Be-
wohnern der in dieser Gegend liegenden Schlösser und Ortschaften. Wien 1801 bei A. Doll. kl. 8. 200 S. Als Vig-
nete: Ruinen der Burg Mödling; Kupferblatt: Schloss Neuhaus; gez. von Embel, gest. von Blascbke.
8. Schilderung der Gebirgs- Gegenden um den Schneeberg in Österreich. Wien 1803, bei Camesina. 8., 306 S. Als Vignete
die Ruine des Schlosses Starhemberg; dann eine Ansicht des Schneeberges von der Buchberger Seite, beide gezeichnet
von Mai Hard und gestochen von Ponheimer.
Durch die Herausgabe dieser beiden ungemein fleissig ausgearbeiteten Werkchen hat sich der Verfasser
den bleibenden Ruhm erworben, für das Land unter der Enns der Erste in besonderen Monographien auf
die Naturschönheiten dieses gesegneten Landes, und in Verbindung mit fleissigen geschichtlichen Nach Wei-
sungen auch auf die Denkmale der Vergangenheit, namentlich Schlösser und Burgruinen in den von ihm
33 *
Unter dieser Rubrik beabsichtiget der Alterthumsverein in seinen Publicationen eine fortlaufende Reihe
von Lebensabrissen solcher Männer zu geben, welche sich durch ihre schriftstellerischen Leistungen, oder
durch anderweitiges erfolgreiches Wirken für die heimatliche Vaterlandskunde, Archäologie oder Kunst,
kurz in jenen Richtungen besonders verdient gemacht haben, welche der Alterthumsverein in den Bereich
seiner Thätigkeit zog.
Schon wegen der Unbefangenheit des Urtheils bei der Würdigung solcher Leistungen sollen diese bio-
graphischen Abrisse sich zunächst nur mit bereits Verstorbenen befassen. Wenn von diesem Grundsätze eben
mit der ersten Biographie eine Ausnahme gemacht wird, so liegt hier der ganz besondere Umstand zu
Grunde, dass eben der Ahnherr eines besonderen Zweiges unserer vaterländischen Literatur, welcher
seine schriftstellerische Thätigkeit bereits seit länger als einem halben Jahrhundert, und seine dienstliche
Wirksamkeit eben seit einem vollen Vierteljahrhunderte ehrenvoll abgeschlossen hat, noch dermal am Leben
ist, — ein Umstand, der gewiss eher zur Befriedigung gereichen wird, als dass er einen Ausschliessungsgrund
für die Einreihung seiner Lebensskizze bieten dürfte. Die Unbefangenheit seiner zweifellosen Verdienstlichkeit
kann durch diesen erfreulichen Umstand nicht gefährdet sein.
FRANZ X. E M B E L.
VON
JOSEPH FEIL.
1. Fussreise von Wien nach dem Schneeberge. Mit historischen Nachrichten von der Entstehung und den ältesten Be-
wohnern der in dieser Gegend liegenden Schlösser und Ortschaften. Wien 1801 bei A. Doll. kl. 8. 200 S. Als Vig-
nete: Ruinen der Burg Mödling; Kupferblatt: Schloss Neuhaus; gez. von Embel, gest. von Blascbke.
8. Schilderung der Gebirgs- Gegenden um den Schneeberg in Österreich. Wien 1803, bei Camesina. 8., 306 S. Als Vignete
die Ruine des Schlosses Starhemberg; dann eine Ansicht des Schneeberges von der Buchberger Seite, beide gezeichnet
von Mai Hard und gestochen von Ponheimer.
Durch die Herausgabe dieser beiden ungemein fleissig ausgearbeiteten Werkchen hat sich der Verfasser
den bleibenden Ruhm erworben, für das Land unter der Enns der Erste in besonderen Monographien auf
die Naturschönheiten dieses gesegneten Landes, und in Verbindung mit fleissigen geschichtlichen Nach Wei-
sungen auch auf die Denkmale der Vergangenheit, namentlich Schlösser und Burgruinen in den von ihm
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