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Altertumsverein zu Wien [Editor]
Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien — 2.1857

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Protocoll der vierten General- Versammlung des Alterthums- Vereins zu Wien
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Rechenschafts- Bericht des Vereins- Präsidenten Dr. Theodor Georg von Karajan über die Wirksamkeit des definitiven Ausschusses im dritten Jahre seines Bestandes
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https://doi.org/10.11588/diglit.70121#0042

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XXXVI

(Beilage I.)

RECHENSCHAFTS-BERICHT
DES VEREINS-PRÄSIDENTEN
DR THEODOR GEORG von KARAJAN
ÜBER BIE
WIRKSAMKEIT DES DEFINITIVEN AUSSCHUSSES IM DRITTEN JAHRE SEINES BESTANDES.
VORGELESEN
IN DER GENERAL-VERSAMMLUNG AM XXL JUNI MDCCCLVIIL

Meine Herren!
Wir sind heute zum vierten Male versammelt, um auf die Thätigkeit unseres Vereines und beziehungs-
weise seines Ausschusses während des letzten Jahres einen prüfenden Blick zu werfen, und hierauf den Sta-
tuten gemäss die Ergänzung des Ausschusses durch Ersatzwahlen, wie die Wahl des Präsidenten, dessen
Functionsdauer mit dem heutigen Tage zu Ende geht, vorzunehmen.
Ich werde zuerst über die Thätigkeit des Vereines in wissenschaftlicher Hinsicht während des eben ab-
laufenden Jahres sprechen, hierauf das Gebahren des Ausschusses in administrativer Hinsicht zu schildern
suchen, endlich die vorzunehmenden Wahlen begründend einleiten.
Wie ich schon in früheren Versammlungen zu bemerken mir erlaubte, ist die wissenschaftliche Be-
theiligung der verehrten Mitglieder an den Arbeiten desselben bis jetzt fast ausschliessend auf die Kräfte sei-
nes Ausschusses beschränkt geblieben. Was dieser auch immer unternahm, um eine mehrseitigere Bethei-
ligung hervorzurufen, alles blieb ohne irgend ein Ergebniss. Auch das im Laufe des letzten Jahres öffentlich
ausgeschriebene Anerbieten eines Honorars von fünf Ducaten für den Druckbogen der Vereinsschriften, welches
somit auch Nichtmitglieder des Vereines ins Auge fasste, hatte keinerlei Erfolg. Wieder waren es nur die
Mitglieder des Ausschusses, die nach ihren Kräften grösseren Arbeiten sich unterzogen, während von den
correspondierenden Mitgliedern nur wenige an der Rubrik „Miscellen" unserer diessjährigen Veröffentlichung
mit kleineren Beiträgen sich betheiligten.
Camesina's unermüdliche Thätigkeit vollendete in den ersten Monaten des laufenden Jahres mit dem
neunten Blatte die Nachbildung des unschätzbaren Wolmuet'schen Stadtplanes von 1547, durch dessen Her-
ausgabe der Alterthums - Verein sich sowohl wie seinem so thätigen Mitgliede ein Erinnerungszeichen für
alle Zeiten setzte. Nicht unerwähnt darf ich dabei lassen, dass Se. k. k. apost. Majestät unser allergnädigster
 
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