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Eros und Psyche in geflügelter Kindesgestalt, beide kurzgelockt, er unbe-
kleidet, das linke Bein über das rechte geschlagen, sie mit dem um Schofs und
Beine geschlagenen Himation, stehen in Umarmung. Er legt ihr die Linke an den
Kopf, die Rechte auf die Schulter, während sie ihn mit der Linken an die Seite
fasst, die Rechte, wie der Ergänzer ohne antiken Anhalt angenommen hat, an seinen
Kopf legt. Am Baumstamm hängt der Köcher.

Sorgfältige, aber unbedeutende Arbeit, etwa aus dem zweiten Jahrhundert
n. Chr. Die zahlreichen Wiederholungen, welche auf ein nicht näher zu be-
stimmendes Original der spätgriechischen Kunst deuten, zusammengestellt von
Stephani a. a. O. S. 160 ff. Vgl. Archäol. Zeitung XLII, 1884, S. 3 ff. (Wolters).
Roscher's Myth. Lex. S. 1370.

152. Eroskopf. Parischer Marmor. H. 0,35.

Ergänzt: Nase, Mund und Kinn, Hals und Brust. Die Oberfläche ist verwittert.

Aus der Sammlung Baireuth; früher in Sanssouci. Oesterreich Nr. 444.
Gerhard, B.A.B. Nr. 406.

Der lebhaft nach seiner Rechten gewandte Knabenkopf mit lockigem, gegen
die Stirn zu einem kleinen Büschel zusammengekämmtem Haar gehört einer der
häufigen, im Detail freien Wiederholungen des bogenspannenden Eros (Nr. 138) an.

153. Eros im Löwenfell. Büste. Griechischer Marmor. H. 0,29.

Ergänzt: Nase und Oberlippe in eins, ein Stück am Kinn und fast der ganze
Rand der Löwenhaut.

Gefundeirin Herculaneum. Sammlung Baireuth; vormals in Sanssouci. Oester-
reich Nr. 504. Gerhard, B.A.B. Nr. 135m.

Der lächelnde Kinderkopf mit lang sich in Stirn und Schläfen
schlängelndem Haar wird der des Eros sein; nach geläufiger spie-
lender Vorstellung spätgriechischer Zeit hat er das Löwenfell des
Herakles angelegt. Der Kopfteil des Fells ist über den Kopf ge-
zogen, so dass Nase und Oberzähne über der Stirn sichtbar werden.
Zwei Tatzen sind vorn auf der Brust zusammengebunden.

Die Büstenform ist antik, nur den Hals und einen kleinen
Teil der Brust umfassend.
Arbeit römischer Zeit.

154. Fortuna. Statue. Parischer Marmor. H. 1,80.

Ergänzt: die Nasenspitze, die rechte Hand mit dem Gelenk und dem Stiel-
ansatz des übrigens fehlenden Steuerruders, die linke Hand mit dem Gelenk und
dem unteren Ende des Füllhorns. Das Steuerruder war ursprünglich ganz aus-
geführt; zwei jetzt mit Gips ausgefüllte Löcher, beide innerhalb einer rechteckigen
Ansatzspur, eines seitlich am rechten Knie, das andere kleinere in der Plinthe neben
dem rechten Fufse, sind unzweideutige Spuren davon.
 
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