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Königliche Museen <Berlin> [Hrsg.]
Beschreibung der antiken Skulpturen mit Ausschluss der pergamenischen Fundstücke — Berlin, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.3456#0388
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375

ist. Auf diesen Baum folgt nach rechts hin ein Altar, dann, nach rechts hin ge-
wandt, steht Leda, bis auf das zu ihrer Linken herabsinkende Gewand nackt, sich
zusammenschmiegend, die rechte Hand zum Schutze gesenkt; ihr linker Arm ist
nicht ausgeführt. Gegen sie drängt sich mit entfalteten Flügeln, deren rechter
hinter Leda sichtbar wird, der Schwan heran, an ihren Schofs geklemmt, mit zu-
rückgeschwungenem Halse, welchen sie der Meinung des Erfinders nach mit der
linken Hand abwehrend fasste, den Kopf vorstreckend.

924. Zwei Nlänaden. Relieffragment. Weifser Marmor. H. 1,17. Br. 0,582.
Rlfh. o,n.

Ergänzt der obere Rand querdurch mit beiden Händen,
die den Korb tragen, samt dem Korbe selbst. Aufserdem
von der Figur rechts der ganze linke Arm, der gröfste Teil
des linken Beines mit dem Fufse, ein grofses Stück des sich
bauschenden Gewandes,- ein Stück Haar und die Nase. Von
der Figur links ist der ganze Kopf bis auf den Haarschopf
neu, der gröfste Teil des rechten Arms und rechten Beins
mit dem rechten Fufse. Neu ist auch die untere Randleiste
und mit Gips ausgebessert der Bruch des Randes rechts und
links. Die ganze Oberfläche ist verwittert.

Erworben 1840 von Depoletti in Rom.

Auf den Fufsspitzen sich drehend, kehrt eine Mänade
mit langem gelöstem Haar die Rückseite dem Beschauer zu;
ihre Nacktheit wird durch das Gewand mehr gehoben, das von den Schultern
fallend und zwischen den Knieen festgeklemmt, in segeiförmigem Bausch nach
rechts hin gebläht ist. Ihre Arme waren hoch gehoben, vielleicht ein Tympanon
anstatt des ergänzten Korbes haltend (vgl. z. B. Sacken, Antike. Skulpturen der k.
Samml. in Wien, Taf. XI, 2. Ann. detf inst. XXXVIII, 1866, tav. P, 2). Ein mit
Chiton, und Mantel bekleidetes Weib, dessen Haar hinten in einen Knoten auf-
gebunden ist, der der ärmellose Chiton in der Bewegung tief von der rechten
Schulter gleitet, umfasst sie mit der Rechten im Kreuz und sucht sie in stür-
mischem Vorschreiten nach links hin mit sich zu ziehen.

Geringe dekorative Arbeit römischer Kaiserzeit.

925. Medea und die Peliaden. Relief. Pentelischer Marmor. H. 1,165.
Br. 0,89—0,96.

Ergänzt ein Streifen links unten mit den beiden Füfsen der Medea und mit
der Spitze des rechten Fufses der einen Peliade. Das Relief ist eingesprungen und
der Riss durch die Mitte künstlich mit dem Meifsel erweitert; das Ganze wahr-
scheinlich geputzt und dabei der Zweig in der Hand der Peliade rechts modern
herausgearbeitet.

Um 1550 im Besitze des Kardinals Ridolfi (Aldroandi, Le siatue di Roma,
Venedig 1558, S. 292), darauf im Palazzo Strozzi zu Rom, wo es Ferrari (im
 
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