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520

Moderne Nachbildung eines auf die hellenistische Zeit zurückgehenden antiken
Kopfes, der anders herumgewandt, 1771 in der Hadriansvilla gefunden, im Britischen
Museum sich befindet (Anc. marbles of the Brit. Mus. II, pl. XXIII).

1330. Jünglingskopf. Weilser Marmor. H. 0,42.

Angesetzt: der gröfste Teil der Lippen, die Brust mit einem Stücke des
Halses. Die Ohren zerstofsen. Am rechten Auge ein starker gelber Fleck.

Aus älterem königlichen Besitze, vormals im Schlosse zu Berlin. Gerhard,
B.A.B. Nr. 290.

Moderner, -wahrscheinlich als Fälschung hergestellter Kopf im Charakter der
Niobesöhne, von den Florentinern dem übrigens weit kleineren Kopfe der Statue
Friederichs-Wolters Nr. 1255 am meisten gleichend.

1331. Julius Cäsar. Porträtbüste. Kopf aus parischem Marmor auf einer Büste
von violettgestreiftem Marmor. H. 0,525.

Unversehrt bis auf kleine Beschädigungen an den Ohren-
rändern und Augenbrauen.

Wahrscheinlich aus der Sammlung Baireuth, vormals in
Sanssouci, später im königl. Schlosse zu Berlin. Oesterreich
Nr. 518. Abgebildet Bernoulli, Römische Ikonographie, Taf. XVI.
Vgl. das. S. 164, Nr. 55 (»der Kopf ist von später und schon
etwas manierierter Arbeit«).

Der Kopf ist in eine zumal in dem leise bunten Material
malerisch wirkende Schulterbüste eingelassen, die über dem Untergewande mit
dem Mantel gefällig drapiert ist; dieser ist mit einem grofsen verzierten Knopfe auf
der rechten Schulter befestigt und zeigt links in Fransen auslaufende Säume. Kopf
wie Bruststück sind moderne Arbeit, etwa des 17. Jahrhunderts. Gewiss sollte Cäsar
dargestellt werden, aber namentlich im Untergesichte, den schmalen Lippen, dem
spitzen Kinn, erscheinen die Züge fast karikiert.

1332. Augustus. Porträtkopf. Der Kopf aus grünem Basalt ist in eine Ge-
wandbüste aus Bronze eingelassen, die Augen sind aus Glasfluss eingesetzt.

H. 0,465.

Oben durch den Hals geht ein Bruch. Der Rand des rechten
und ein grofser Teil des linken Ohres sind aus dunklerem Stein
ergänzt. Sonst vortrefflich erhalten.

Erworben 1767 aus der Sammlung Julienne in Paris, zusammen
mit der Cäsarbüste Nr. 342. Vormals im Neuen Palais zu Potsdam.
Oesterreich Nr. 397. Gerhard, B.A.B. Nr. 170. Bernoulli, Rom.

Ikonogr. IL 1, S. 43> Nr. SS-
Moderne Arbeit, flau und leblos im Vergleiche zu dem Cäsarkopfe gleicher
Provenienz, zu dem dieser Augustus als Pendant gearbeitet sein kann. Der Bruch
im Halse scheint absichtlich hergestellt zu sein.
 
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