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https://doi.org/10.11588/diglit.662#0275
M. Agrippa. 263
Schönheit und Bildnisähnlichkeit wegen folgende Cameen hervorzu-
heben sein:
1. Ein Onyx in Wien Nr. 51 (abg. auf unserer Münztaf. V. 106)1:
Kopf nach links ohne Kranz. Der ebenfalls unbekränzte Kopf nach
rechts bei Cades V. Nr. 313 und die ihm ähnlichen sind nicht sicher
Agrippa.
2. Ein Chalcedon in den Uffizien zu Florenz, Cameen Nr. 96
(abg. Mus. Flor. Gemmae I. Taf. 2. 6)2, mit Schiffskrone wie auf
den Mittelbronzen. Aehnlich der grosse Karneol bei Cades V. 314,
während der kleine grüne Jaspis Nr. 316 einen etwas verschiedenen
Ausdruck zeigt.
3. Ein in Email gefasster Agat im Gab. des Medailles zu
Paris (Chabouillet Cat. gen. p. 33. Nr. 200)8: Kopf nach links mit
breiter Corona rostrata. Auf dem Revers ein weibliches Bildnis
(Julia).
4. Ein Sardonyx ebenda (Chabouillet Nr. 199) i: Die Köpfe
des Augustus und des Agrippa einander gegenüber, Agrippa mit der
Mauer- und Schiffskrone wie auf Münztafel V. Nr. 105. — Ein
ähnlicher Agrippakopf für sich allein in der Sammlung Piombino
(Cades V. Nr. 315).
Zwei Steine der Sammlungen Rondanini und Poniatowski
erwähnt Yisconti Op. Var. II. p. 305 und 379.
Römische Proconsuln.
(Münztaf. II. 4»; V. 107 — 113.)
In den Zeiten des letzten Bürgerkriegs (seit 44 v. Chr.) hatten
nach Caesars Vorgang nicht nur die Triumvirn, sondern auch andere
Generale, wie Sextus Pompejus, Brutus, Labienus, Domitius Aheno-
barbus, ihr Bildnis auf die Münzen gesetzt, und hatte M. Anton die-
selbe Ehre sogar für meinen Bruder, seine Gemahlinnen und seinen
Sohn in Anspruch genommen. Es war eine Licenz, die sich ebenso-
1 Arneth Die ant. Cameen XX. 11. vgl. p. 37. Moderne Nachahmungen
von G. Piehler bei Cades IX. 135 und 266.
2 Moderne Nachahmung von Hecker bei Cades IX. 472.
8 Abg. Lenormant Tres. d. Num. Iconogr. des empereurs pl. VI. Nr. 10.
4 Abg. Duruy Hist. d. Rom III. p. 698.
Schönheit und Bildnisähnlichkeit wegen folgende Cameen hervorzu-
heben sein:
1. Ein Onyx in Wien Nr. 51 (abg. auf unserer Münztaf. V. 106)1:
Kopf nach links ohne Kranz. Der ebenfalls unbekränzte Kopf nach
rechts bei Cades V. Nr. 313 und die ihm ähnlichen sind nicht sicher
Agrippa.
2. Ein Chalcedon in den Uffizien zu Florenz, Cameen Nr. 96
(abg. Mus. Flor. Gemmae I. Taf. 2. 6)2, mit Schiffskrone wie auf
den Mittelbronzen. Aehnlich der grosse Karneol bei Cades V. 314,
während der kleine grüne Jaspis Nr. 316 einen etwas verschiedenen
Ausdruck zeigt.
3. Ein in Email gefasster Agat im Gab. des Medailles zu
Paris (Chabouillet Cat. gen. p. 33. Nr. 200)8: Kopf nach links mit
breiter Corona rostrata. Auf dem Revers ein weibliches Bildnis
(Julia).
4. Ein Sardonyx ebenda (Chabouillet Nr. 199) i: Die Köpfe
des Augustus und des Agrippa einander gegenüber, Agrippa mit der
Mauer- und Schiffskrone wie auf Münztafel V. Nr. 105. — Ein
ähnlicher Agrippakopf für sich allein in der Sammlung Piombino
(Cades V. Nr. 315).
Zwei Steine der Sammlungen Rondanini und Poniatowski
erwähnt Yisconti Op. Var. II. p. 305 und 379.
Römische Proconsuln.
(Münztaf. II. 4»; V. 107 — 113.)
In den Zeiten des letzten Bürgerkriegs (seit 44 v. Chr.) hatten
nach Caesars Vorgang nicht nur die Triumvirn, sondern auch andere
Generale, wie Sextus Pompejus, Brutus, Labienus, Domitius Aheno-
barbus, ihr Bildnis auf die Münzen gesetzt, und hatte M. Anton die-
selbe Ehre sogar für meinen Bruder, seine Gemahlinnen und seinen
Sohn in Anspruch genommen. Es war eine Licenz, die sich ebenso-
1 Arneth Die ant. Cameen XX. 11. vgl. p. 37. Moderne Nachahmungen
von G. Piehler bei Cades IX. 135 und 266.
2 Moderne Nachahmung von Hecker bei Cades IX. 472.
8 Abg. Lenormant Tres. d. Num. Iconogr. des empereurs pl. VI. Nr. 10.
4 Abg. Duruy Hist. d. Rom III. p. 698.