Angebliche Probusbüste in Neapel.
189
(abg. Fig. 8) x, der allgemein dafür gilt, stammt seiner Arbeit und
seinem Costüm (Haarschnitt) nach aus früherer, wahrscheinlich anto-
ninischer Zeit, obgleich der Umstand, dass er im Ausdruck und in
den Formen dem Antoninus Pius gleicht, dabei nicht in Betracht
kommt. Von Probus, mit dem er im Profil eine gewisse Aehn-
lichkeit hätte, unterscheidet ihn der gewölbte Scheitel und die rund
Fig. 8. Fälschlich sogenannter Probus in Neapel.
in denselben übergehende Stirn. Doch dürfte man vielleicht kein
so grosses Gewicht auf diesen Unterschied legen, weil der eckige
Stirnabschluss den meisten damaligen Münztypen gemein. Aber
der Stil, wie gesagt, verbietet die Benennung.
Der Florentiner sogenannte Probus, Uffizien Nr. 233 (Dütscbke III. 214). 1
1 Mus. borb. Y. 55. 1; Pfluck-Hartung Gesch. d. Mitt. I. p. 102.
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(abg. Fig. 8) x, der allgemein dafür gilt, stammt seiner Arbeit und
seinem Costüm (Haarschnitt) nach aus früherer, wahrscheinlich anto-
ninischer Zeit, obgleich der Umstand, dass er im Ausdruck und in
den Formen dem Antoninus Pius gleicht, dabei nicht in Betracht
kommt. Von Probus, mit dem er im Profil eine gewisse Aehn-
lichkeit hätte, unterscheidet ihn der gewölbte Scheitel und die rund
Fig. 8. Fälschlich sogenannter Probus in Neapel.
in denselben übergehende Stirn. Doch dürfte man vielleicht kein
so grosses Gewicht auf diesen Unterschied legen, weil der eckige
Stirnabschluss den meisten damaligen Münztypen gemein. Aber
der Stil, wie gesagt, verbietet die Benennung.
Der Florentiner sogenannte Probus, Uffizien Nr. 233 (Dütscbke III. 214). 1
1 Mus. borb. Y. 55. 1; Pfluck-Hartung Gesch. d. Mitt. I. p. 102.