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Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 2,3): Die Bildnisse der römischen Kaiser: Von Pertinax bis Theodosius — Stuttgart u.a., 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.1111#0252

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238

Die Söhne Constantins. Magnentius.

cler energische Gesichtsausdruck lassen Wieseler an einen der beiden
Constantine, zunächst den zweiten, denken h

g. Cameo des codex aureus in Trier, nach Wieseler und
Hettner die Familie Constantins des Grossen (s. oben p. 227 1).

h. Sapphir-Intaglio, ehemals im Besitz des Marchese Binuccini
in Florenz (abg. Müller Denkm. I. Nr. 416), mit Eberjagd des
Constantius Aug. bei Cäsarea in Kappadokien-, Person und Ort durch
Beischriften bezeichnet. Constantius in ganzer Figur, natürlich von
winziger Kleinheit, so dass er als Bildnis nicht in Betracht kommt.

Ueber die den Münzen nachgebildeten kämpfenden Beiter-
figuren, die bald auf Constantin den Grossen, bald auf einen seiner
Söhne gedeutet werden, ist oben p. 229 das Nötige gesagt. Wenn
wir dort die Ansicht ausgesprochen, dass hei den uns bekannten
Gemmen dieser Art nirgends eine bestimmte Entscheidung zu treffen
sei, so giebt es dagegen eine ähnliche Darstellung auf einem
Elfenbeindiptychon der Bibliothek Barberini (abg. d’Agincourt
Hist, de l’art. Sculpt. III. 15), wo aller Wahrscheinlichkeit nach
nur einer der Söhne in Frage kommt: Ein gepanzerter Beiter mit
Perlendiadem in fliegendem Mantel, einen abwärts gesenkten Speer
in der Bechten. Unter den Hufen des Pferdes die Tellus mit
Früchten im Schooss. Oben in einem von zwei Victorien gehaltenen
Kreise das Brustbild eines Kaisers mit dem Kreuz. Da der letztere
ohne Zweifel Constantin der Grosse, so scheint die Deutung des
bediademten Beiters auf einen der Söhne, wohl Constantius II., ge-
geben.

Magnentius und Decentius.

(350—353.)

Indem wir die übrigen Mitglieder des constantinischen Hauses,
abgesehen von Julian, übergehen, mag noch mit einem Worte des
Gegenkaisers von Constans und Constantius II., des gallischen

•* Vgl. Gott. Nachr. 1884. p. 485.
 
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