Perm. Gegenst. CLXIX. Bd. VII. Na. '91.
MERKWÜP^DIGE GEBÄUDE IN ITALIEN.
Fig. 1. Der Domplatz in Pisa.
Die alte ansehnliche Stadt Pisa am Arno,
im ehemaligen Grofsberzt-gthume Florenz,
hat aufser ihren, in der .Nähe liegenden be-
rühmten Bädern auch noch viele merkwür-
dige Gebäude, die den Reisenden interes-
siren. Mehrere davon zeigt uns der hier ab-
gebildete Dom-Platz.
Links erblicken wir zuerst mit spitzig
zulaufender Kuppel den Dom Johannes des
Täufers, die Taufkirche oder das Battisterio
di San Giovanni genannt, . welche in den
Jahren II52 bis 1264 durch Geschenke äes
Königs Ruggieri von Sicilien, so wie durch
freiwillige Beiträge von 34,000 Pisaner Fami-
lien gebauet wurde.. Er ist ganz mit Marmor
überdeckt. In der Mitte des Platzes erhebt
sich, in Form eines lateinischen Kreuzes, der
Haupt Dom, der Mutter Gottes gewidmet,
im U. und *2* Jahrhundert ganz von Marmor
gebaut, mit den kostbarsten Thiiren von
Bronze. Die grofsten Künstler Italiens haben
sich beeifert, ihn duutch Mosaiken, Gemälde,
Basreliefs und Statuen zu schmücken. Rechts
schliefst sich unsere Ansicht mit dem weltbe-
rühmten hängenden Thurrn, il Campanile
genannt, dessen obere Peripherie 14 bis 15
Fufs nach der Stadt zu über die Basis hinaus
fällt. Er ist 142 Fufs hoch; auf lockern Bo-
den gebauet senkte sich der Thurm schon
während des Baues, und so steht er noch.
An ihm bemerkt man die schönsten Marmor-
säulen von zerstörten griechischen alten Tem-
peln und Gebäuden.
Fig. 2. tDer grofsherzogliche Pal-
last , Pitti genannt, in Florenz.
Er wurde von einem Florentiner Edel-
mann, Lucca Pitti erbauet, nach dessen Tode
er an das Haus Medicis kam, die ihn bewohn-
ten, und seit dieser Zeit ist er das Residenz-
schlofs der Herrscher von Florenz geblieben.
In den Sälen dieses merkwürdigen Pallastes
befinden sich die schönsten Kunstwerke älte-
rer iralienisi her Meister, wodurch der Pallast
Pitti gleichfalls weltberühmt geworden ist,
MERKWÜP^DIGE GEBÄUDE IN ITALIEN.
Fig. 1. Der Domplatz in Pisa.
Die alte ansehnliche Stadt Pisa am Arno,
im ehemaligen Grofsberzt-gthume Florenz,
hat aufser ihren, in der .Nähe liegenden be-
rühmten Bädern auch noch viele merkwür-
dige Gebäude, die den Reisenden interes-
siren. Mehrere davon zeigt uns der hier ab-
gebildete Dom-Platz.
Links erblicken wir zuerst mit spitzig
zulaufender Kuppel den Dom Johannes des
Täufers, die Taufkirche oder das Battisterio
di San Giovanni genannt, . welche in den
Jahren II52 bis 1264 durch Geschenke äes
Königs Ruggieri von Sicilien, so wie durch
freiwillige Beiträge von 34,000 Pisaner Fami-
lien gebauet wurde.. Er ist ganz mit Marmor
überdeckt. In der Mitte des Platzes erhebt
sich, in Form eines lateinischen Kreuzes, der
Haupt Dom, der Mutter Gottes gewidmet,
im U. und *2* Jahrhundert ganz von Marmor
gebaut, mit den kostbarsten Thiiren von
Bronze. Die grofsten Künstler Italiens haben
sich beeifert, ihn duutch Mosaiken, Gemälde,
Basreliefs und Statuen zu schmücken. Rechts
schliefst sich unsere Ansicht mit dem weltbe-
rühmten hängenden Thurrn, il Campanile
genannt, dessen obere Peripherie 14 bis 15
Fufs nach der Stadt zu über die Basis hinaus
fällt. Er ist 142 Fufs hoch; auf lockern Bo-
den gebauet senkte sich der Thurm schon
während des Baues, und so steht er noch.
An ihm bemerkt man die schönsten Marmor-
säulen von zerstörten griechischen alten Tem-
peln und Gebäuden.
Fig. 2. tDer grofsherzogliche Pal-
last , Pitti genannt, in Florenz.
Er wurde von einem Florentiner Edel-
mann, Lucca Pitti erbauet, nach dessen Tode
er an das Haus Medicis kam, die ihn bewohn-
ten, und seit dieser Zeit ist er das Residenz-
schlofs der Herrscher von Florenz geblieben.
In den Sälen dieses merkwürdigen Pallastes
befinden sich die schönsten Kunstwerke älte-
rer iralienisi her Meister, wodurch der Pallast
Pitti gleichfalls weltberühmt geworden ist,