Säugelhiere. " XC11.
Bd, IX. JVo, 4j.
MERKWÜRDIGE SÄUGETHIERE.
"• Wir sehen hier einige erst seit etlichen.
Jahren neuentdeckte Thiere abgebildet, wel-
che zusammen ein neues Geschlecht bilden,
wozu bis jetzt blofs drei Gattungen gehören.
Man nennt es Hydromis (Wassermaus), es
gehört zur Ordnung der Nagethiere mit meifs-
selförmigen Nagezähnen an jedem Kiefer. Die
Füfse haben 5 Zehen; der Daumen der Vor-
derfüfse ist sehr kurz tmd fast ganz in die all-
gemeine Bedeckung eingeschlossen, die übri-
gen Zehen sind frei; die der Hinterfüfse da-
gegen durch eine Art Schwimmhaut verbun-
den. Der Kopf ist wie bei den Biebern und
Wasserratten platt gedrückt, die Schnauze
weniger stumpf, der Hals ist kurz, die Oh-
ren klein und rund, der Backenbart stark und
lang- Unter den langen, seidenartigen Haa-
ren befindet sich ein kurzer, dichter, äufserst
feiner Fift. im Allgemeinen scheinen diese
Thiere die Stelle zwischen den Biebern und
Wasserratten einnehmen zu müssen.
Fig. i. Der Coypus - Hydromis.
{Hydromis Çoypus).
Ist gröfser als die beiden anderen Gattun-
gen. Seine Kövperlänge beträgt i'9"; die des
Schwanzes I' 2"; die des Kopfes 4"; die der
Füfse 4^". Die Grundfarbe seines Fells ist
auf dem Rücken kastanienbraun, auf den
Seiten licht rostfarben, am Bauche dunkel-
rostfarben. Der Schwanz ist mit dünnen, kur-
zen, steifen, röthlichen Haaren und an den
nackten Stellen mit Schuppen besetzt. An der
Schnauze 'ist die Farbe vveifs. Das Thier ist
sehr sanft und'wird leicht zahm. Das Weib-
chen bringt 6 bis 7 Junge, die es immer mit sich
führt. In den Provinzen Chile, BuenoS'Ayres
und Tucuman wird es am meisten gefunden.
Sein Pelzwerk ist ein wichtiger Handelsartikel.
Fig. 2. Der weifsbäuchige Hy-
dromis.
( Hydromis leuco - gaster ).
Ist dem vorigen sehr ähnlich, nur sein Kopf
etwas länger, sein Pelz weniger fein und sanft
anzufühlen. Die HinterfüCse sind nur mit ei-
ner halten Haut versehen; das Fell ist oben
braun und unten schmutzig weifs; der Schwanz
hat ein weifses Ende. Man hat dieses Thier
auf der Insel Maria gefunden,
Fig. 5. Der goldbaucliige Hy-
dromis.
( Hydromis chryso-gaster ).
Ist kaum halb so grofs als die vorige Gat-
tung. Die Länge seines Körpers beträgt t', die
seines Schwanzes 2§"; sein Pelzwerk ist kost-
barer als das des vorigen und überhaupt wird
es nicht leicht ein dichteres und feineres Pelz-
werk geben. Oben ist es kastanienbraun und
■unten schön pommeranzenfarben. Es wurde zu-
erst auf einer Insel des Canals Entrecasteaux
entdeckt.
Bd, IX. JVo, 4j.
MERKWÜRDIGE SÄUGETHIERE.
"• Wir sehen hier einige erst seit etlichen.
Jahren neuentdeckte Thiere abgebildet, wel-
che zusammen ein neues Geschlecht bilden,
wozu bis jetzt blofs drei Gattungen gehören.
Man nennt es Hydromis (Wassermaus), es
gehört zur Ordnung der Nagethiere mit meifs-
selförmigen Nagezähnen an jedem Kiefer. Die
Füfse haben 5 Zehen; der Daumen der Vor-
derfüfse ist sehr kurz tmd fast ganz in die all-
gemeine Bedeckung eingeschlossen, die übri-
gen Zehen sind frei; die der Hinterfüfse da-
gegen durch eine Art Schwimmhaut verbun-
den. Der Kopf ist wie bei den Biebern und
Wasserratten platt gedrückt, die Schnauze
weniger stumpf, der Hals ist kurz, die Oh-
ren klein und rund, der Backenbart stark und
lang- Unter den langen, seidenartigen Haa-
ren befindet sich ein kurzer, dichter, äufserst
feiner Fift. im Allgemeinen scheinen diese
Thiere die Stelle zwischen den Biebern und
Wasserratten einnehmen zu müssen.
Fig. i. Der Coypus - Hydromis.
{Hydromis Çoypus).
Ist gröfser als die beiden anderen Gattun-
gen. Seine Kövperlänge beträgt i'9"; die des
Schwanzes I' 2"; die des Kopfes 4"; die der
Füfse 4^". Die Grundfarbe seines Fells ist
auf dem Rücken kastanienbraun, auf den
Seiten licht rostfarben, am Bauche dunkel-
rostfarben. Der Schwanz ist mit dünnen, kur-
zen, steifen, röthlichen Haaren und an den
nackten Stellen mit Schuppen besetzt. An der
Schnauze 'ist die Farbe vveifs. Das Thier ist
sehr sanft und'wird leicht zahm. Das Weib-
chen bringt 6 bis 7 Junge, die es immer mit sich
führt. In den Provinzen Chile, BuenoS'Ayres
und Tucuman wird es am meisten gefunden.
Sein Pelzwerk ist ein wichtiger Handelsartikel.
Fig. 2. Der weifsbäuchige Hy-
dromis.
( Hydromis leuco - gaster ).
Ist dem vorigen sehr ähnlich, nur sein Kopf
etwas länger, sein Pelz weniger fein und sanft
anzufühlen. Die HinterfüCse sind nur mit ei-
ner halten Haut versehen; das Fell ist oben
braun und unten schmutzig weifs; der Schwanz
hat ein weifses Ende. Man hat dieses Thier
auf der Insel Maria gefunden,
Fig. 5. Der goldbaucliige Hy-
dromis.
( Hydromis chryso-gaster ).
Ist kaum halb so grofs als die vorige Gat-
tung. Die Länge seines Körpers beträgt t', die
seines Schwanzes 2§"; sein Pelzwerk ist kost-
barer als das des vorigen und überhaupt wird
es nicht leicht ein dichteres und feineres Pelz-
werk geben. Oben ist es kastanienbraun und
■unten schön pommeranzenfarben. Es wurde zu-
erst auf einer Insel des Canals Entrecasteaux
entdeckt.