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Bertuch, Friedrich Justin; Bertuch, Carl
Bilderbuch für Kinder: enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Früchten, Mineralien ... alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen und mit einer ... den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet (Band 9) — Weimar, 1816

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.3217#0154
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Säugethiere XCI.

Bdi IX. No. 5r,

J.ERRWÜR.D'IGE ÄFF E N.

Fig. l. Der Rhesusaffe.

(Simia rhesus.)

Dieser Affe ist auf der Küste von Guinea zu
Hause, und hat ein sehr sanftes Naturell. Er
ist etwa 2 Fufs hoch und hat einen kurzen dik-
ken Schwanz. Das Haar ist am Kopfe, Halse
und Rücken grünlich, an den Schenkeln pom-
meranzenf arbig,, (hinten mit hochrothen After-
schwielen), an.der Brust, so wie an Vorder- und
Hinterfüfsen, grau. Das Gesicht ist nackt.

Fig^ 2. Der Cacajao.

{Simia tnelanocepkala.)

Der Cacajao oder schwarzköpfige Affe,
zeichnet sieh unter den Südamericanischen Af-
fen,: welche sämmtlich lange Schwänze haben,
durch seinen kurzen Schwanz aus. Es ist ein
kleines, nicht viel über einen Fufs langes Thier.
Der Kopf und das haarlose Gesicht ist schwarz,
die Hände schwärzlich grau, der ganze übrige
Körper braungelb von Farbe. Das Thier ist
phlegmatisch .und sehr sanfter Natur, und nährt
.sich von allen Arten von Früchten.

Fig. 3. Der Durikuli

(Simia trivirgata.)

Dieser Affe, in den Wäldern von Guyana

zu Hause, ist auf der Rückenseite grau, hat

auf dem Rücken einen langen schwarzen Strich,

und den Kopf mit drei schwärzlichen Streifen

bezeichnet. In dem schwarz-grauen Gesichte
nehmen sich die gelben Augen gar sonderbar
aus.. Brust und Bauch aber braungelb von
Farbe. Der Körper ist etwa 10, der Schwanz 15
Zoll lang. Das Thier ist ein Nachtthier, schläft
bei Tage, wacht gegen 7 Uhr Abends auf und
geht seiner Nahrung nach, die aus Früchte»,
Insecten, und kleine» Thieren besteht.

Fig. 4. Der Araguato.

(Simia ursina.)
Diese Affen werden zu den Brüllaffen ge-
rechnet , weil sie in der Nacht bei bevorstehen-
dem R.egen ein klägliches Gebeul hören lassen. ,
.Der Körper ist mit rothen Haaren bedeckt und
auch das Gesicht von rother Farbe ; unter dem
Kinn findet sich eine Art von Bart} sie sind in
der Provinz Neu - Andalusien im Spanischen
America so häufig, dafs Hr. v. Humboldt ihrer
40 auf einem Baume gezählt hat, ,:Sie nähren
sich ven Blättern und Früchten.

Fig. 5. Der Cuxio.

(Simia satanas.)
Dieser ganz schwarze Affe hat eine fast
nackte Brust, ■ und lange Rückenhaare, die
Haare auf dem Kopfe gescheitelt und einen
buschigen Schwanz. Er ist in Brasilien zu
Hause, wird mit dem Schwänze an drei Fufs
lang, und nährt sich'von den Früchten des
Bananasbaums,
 
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