Perm. Gegenst. CCXLVl. Bd. IX. No. 8®.
KRIEGSSCHIFFE VON VERSCHIEDENER ART.
Die auf dieser Tafel enthaltenen drei Fi-
guren geben die Vorstellung von zwei der g£r
■wohnlichsten Arten von Kriegsschiffen, und
Ton einer dritten Art* welche blofs zu einem
besonderen Zwecke in neuerer Zeit erfunden
ward,
l Fig. 1. Eine Korvette\
DieKorvetten, auch Sphnauen genannt, füh-
sreni4bis2öKanonen. Das, was man das Schiffs-
gebäude nennt, ist bei ihnen dem der Fregat-
ten ähnlich ; Sie unterscheiden ach aber von die-
sen wesentlich dadurch, dafssie nur zwei Masten
haben. Die Zarüstung der Masten ist dieselbe,
■wie die der Fregatten - Masten ; allein da der
Besaan-Mäst fehlt, so ist das Besan- Segel der
Korvetten am grofsen Mast angebracht, und statt
der Besaans-Ruthe hat es eine Gaffel (Gabel.)
Bei der hier abgebildeten Korvette wehen
Flagge und Wimpel rückwärts, weil der Wind
von vorn in die Segel fällt., oder,, wie es in der
Schiffer-Terminologie heilst, das Schiff hinter
' déni Winde segelt.
Die Korvetten sind gewöhnlich etwas schlan-
ker, als die hier abgebildete , denn gleich-den
Fregatten sind sie zum Schnellsegeln eingerich-
tet, und gebaut.
2. Eine Brigantine.
Brick, (Brigg.)
oder
Die Brigantinen oder Briggs werde« weit
mehr zum Handel, als zum Kriege gebraucht,
indefs gehören sie doch zu den Kriegsschiffen,
und haben als solche 10 bis 20 Kanonen. Sie
haben zwei stehende Masten und einen liegen-
den, oder Boogspriet, wie er in der Sprache des
Seemanns heilst. Der Unterschied zwischen dem
Gaffelsegel der Korvette und dem Gieksegel oder
Briggsegelder Brigantine ist., dafs letzteres eine»
Baum hat, das erstere aber nicht. Das Schiffs-
gebäude ist dem der Korvetten ziemlich gleich,
Die Brigantinen haben nur Ein Verdeck, und
sind gewöhnlich platt, dabei schavf gebaut und
zum Kreuzen sehr geschickt. Die hier abgebit>
dele segelt ebenfalls hinter dem Winde,
Fig. 5. Ein Kanonenboot oder
, Plattschiff, ; ; . /
Diese neue Art von Kriegsfahrzeugen ward
zur Zeit der, von Frankreich projectirten, Lan-
dung in England erfunden, und bei der Ein-
richtung Alles auf diesen Zweck berechnet. Sie
fassen nicht mehr, als 1, g, 3,"höchstens 4 Ka-
nonen oder Mörser, und 50 bis 2^00 Mann. Es
sind lange schmale Boote, welche, da sie nahe
an das Ufer zu legen bestimmt sind, zwar einen
Kiel, doch zugleich einen flachen Boden ha-
ben, welcher stark genug ist, um dem Stofse
bei Abfeuerun- des Geschützes desto besser ^wi-
derstehen zu können. Etwas vor der Mitte
steht ein Mast, an welchem ,ein Gaffelsegel a)
und Stagfok b) aufgezogen werden kann. Dies.e
Fahrzeuge haben einen sehr beschränkten Ge-
brauch , und können sich gegen Kriegsschiffe,
-von denen si« angegriffen weiden, nicht ver-
theidigen.
KRIEGSSCHIFFE VON VERSCHIEDENER ART.
Die auf dieser Tafel enthaltenen drei Fi-
guren geben die Vorstellung von zwei der g£r
■wohnlichsten Arten von Kriegsschiffen, und
Ton einer dritten Art* welche blofs zu einem
besonderen Zwecke in neuerer Zeit erfunden
ward,
l Fig. 1. Eine Korvette\
DieKorvetten, auch Sphnauen genannt, füh-
sreni4bis2öKanonen. Das, was man das Schiffs-
gebäude nennt, ist bei ihnen dem der Fregat-
ten ähnlich ; Sie unterscheiden ach aber von die-
sen wesentlich dadurch, dafssie nur zwei Masten
haben. Die Zarüstung der Masten ist dieselbe,
■wie die der Fregatten - Masten ; allein da der
Besaan-Mäst fehlt, so ist das Besan- Segel der
Korvetten am grofsen Mast angebracht, und statt
der Besaans-Ruthe hat es eine Gaffel (Gabel.)
Bei der hier abgebildeten Korvette wehen
Flagge und Wimpel rückwärts, weil der Wind
von vorn in die Segel fällt., oder,, wie es in der
Schiffer-Terminologie heilst, das Schiff hinter
' déni Winde segelt.
Die Korvetten sind gewöhnlich etwas schlan-
ker, als die hier abgebildete , denn gleich-den
Fregatten sind sie zum Schnellsegeln eingerich-
tet, und gebaut.
2. Eine Brigantine.
Brick, (Brigg.)
oder
Die Brigantinen oder Briggs werde« weit
mehr zum Handel, als zum Kriege gebraucht,
indefs gehören sie doch zu den Kriegsschiffen,
und haben als solche 10 bis 20 Kanonen. Sie
haben zwei stehende Masten und einen liegen-
den, oder Boogspriet, wie er in der Sprache des
Seemanns heilst. Der Unterschied zwischen dem
Gaffelsegel der Korvette und dem Gieksegel oder
Briggsegelder Brigantine ist., dafs letzteres eine»
Baum hat, das erstere aber nicht. Das Schiffs-
gebäude ist dem der Korvetten ziemlich gleich,
Die Brigantinen haben nur Ein Verdeck, und
sind gewöhnlich platt, dabei schavf gebaut und
zum Kreuzen sehr geschickt. Die hier abgebit>
dele segelt ebenfalls hinter dem Winde,
Fig. 5. Ein Kanonenboot oder
, Plattschiff, ; ; . /
Diese neue Art von Kriegsfahrzeugen ward
zur Zeit der, von Frankreich projectirten, Lan-
dung in England erfunden, und bei der Ein-
richtung Alles auf diesen Zweck berechnet. Sie
fassen nicht mehr, als 1, g, 3,"höchstens 4 Ka-
nonen oder Mörser, und 50 bis 2^00 Mann. Es
sind lange schmale Boote, welche, da sie nahe
an das Ufer zu legen bestimmt sind, zwar einen
Kiel, doch zugleich einen flachen Boden ha-
ben, welcher stark genug ist, um dem Stofse
bei Abfeuerun- des Geschützes desto besser ^wi-
derstehen zu können. Etwas vor der Mitte
steht ein Mast, an welchem ,ein Gaffelsegel a)
und Stagfok b) aufgezogen werden kann. Dies.e
Fahrzeuge haben einen sehr beschränkten Ge-
brauch , und können sich gegen Kriegsschiffe,
-von denen si« angegriffen weiden, nicht ver-
theidigen.