gmtk Gegetist. CCLXXX1V, Bd. JCIt No, 5.
ÄLBINO'S ODER KAKERLAKS,
Mit diesem Namen bezeichnet man einzeln
vorkommende Individuen unter Menschen und
^hieren, welche in Folge von noch nicht gehö-
rig nachgewiesenen Ursachen, die naturgemä-
ße Färbung der Haut und deren Gebilde und
der Regenbogenhaut im Auge verloren haben.
'■ •'.'■": Menschen, welche von dieser Degenera-
tion befallen sind, trifft man in allen W einhei-
len, vorzüglich aber innerhalb der Wendekrei-
sei Ihre Haut hat eine mattweifse Färbung,
gleichsam wie die derMilch oder Leinwand; ihr
Fleisch ist weich und schlaff ; die Haare sind
zart, seidenartig, gewöhnlich ganz schlicht und
außerordentlich weifs. Die ganze Haut ist mit
einem aufserordentlich weifsen und Weichen
•Flaum bedeckt und häufig schuppig; die Re-
genbogenhaut hat eine blafsrothe und die Pu-
pille eine dunkelröthere Farbe.
Ihre Augen sind gegen das Sonnenlicht sehr
empfindlich^ Weil nicht durch die, unter ge-
wöhnlichen Umständen stattfindende dunkele
Färbung der'Iris ein Theil der Strahlen vom
Innern Auge abgehalten wird, dagegen sehen
sie m derDämmerüng und bei Mondlicht schär-
fer als andere Menschen. Dieses ist auch die
Zeit, Wo die wilden Albino's ausgehen, umNah-
rung zu .suchen.
Fig.. List das Portrait eines Albino's, Na-
mens Gambian, welcher yor ■ einigen Jahren in
Deutschland herumreisete und sich um Gelä
sehen liefs.
Fig. !«■■ zeigt die Färbung seines Auges.
*ig. 2. ist das Portrait eines jungen Albi-
no*«, welcher den 25. Juli 1820 zu Braun-
schweig geboren wurde. Erst nach der fünften
Lehenswoche bemerkten die Eltern des [Kna-
ben die ausgezeichnete Scheu desselben vor
dem Sonnenlichte. Kerzenlicht erträgt er mit
ganz offenen Augen und sieht starr hinein; am
wohlsten befindet er sich in der Dämmerung
und bei trübem Himmel. Die niederwärts ge-
richteten Augen befinden sich, selbst im Schla-
fe, bei nicht ganz geschlossenen Augenliedern,
in einer nach beiden Seiten hin' abwechselnden
Bewegung, Das Kind ist übrigens aufseror-
dentlich kurzsichtig, geniefst indefs einer leid-
lichen Gesundheit und ist schön gebildet. Das
Sprechen erlernte es schwer und, spät, und
machte den Anfang dazu in einem Alter yon 2&
.Monaten.
Auch unter den warmblütigen Thieren
zeigen sich bei vielen Arten hin und wieder
Albino's, ja, ..bei. einigen ist diese Entartung
: fast zur Regel-; geworden. Wer hat nicht schon
weifse Pferde, Kaninchen, Mäuse und Frett-
chen gesehn? , Unter den Säugethieren, wel-
che auch in der Wildnifs.Kakerlake liefern^
sind z.B. die Wieselfamilie, der Eléphant, Bi-
ber, das Rothwild etc.,; Unter den Vögeln, die
Raben- und Hühnerfamilie, viele Singvögel etc.
Fig. S. stellt den Kopf eines Kaninchen-
kakerlaks dar, ■
Fig. 4. und 5. zeigt, das Aeufsere and In-
nere des Auges eines Isabellpferdes, die man
mit Unrecht zu den Kakerlaken rechnet^ indem;
sie weder lichtscheu noch kurzsichtig sind.
ÄLBINO'S ODER KAKERLAKS,
Mit diesem Namen bezeichnet man einzeln
vorkommende Individuen unter Menschen und
^hieren, welche in Folge von noch nicht gehö-
rig nachgewiesenen Ursachen, die naturgemä-
ße Färbung der Haut und deren Gebilde und
der Regenbogenhaut im Auge verloren haben.
'■ •'.'■": Menschen, welche von dieser Degenera-
tion befallen sind, trifft man in allen W einhei-
len, vorzüglich aber innerhalb der Wendekrei-
sei Ihre Haut hat eine mattweifse Färbung,
gleichsam wie die derMilch oder Leinwand; ihr
Fleisch ist weich und schlaff ; die Haare sind
zart, seidenartig, gewöhnlich ganz schlicht und
außerordentlich weifs. Die ganze Haut ist mit
einem aufserordentlich weifsen und Weichen
•Flaum bedeckt und häufig schuppig; die Re-
genbogenhaut hat eine blafsrothe und die Pu-
pille eine dunkelröthere Farbe.
Ihre Augen sind gegen das Sonnenlicht sehr
empfindlich^ Weil nicht durch die, unter ge-
wöhnlichen Umständen stattfindende dunkele
Färbung der'Iris ein Theil der Strahlen vom
Innern Auge abgehalten wird, dagegen sehen
sie m derDämmerüng und bei Mondlicht schär-
fer als andere Menschen. Dieses ist auch die
Zeit, Wo die wilden Albino's ausgehen, umNah-
rung zu .suchen.
Fig.. List das Portrait eines Albino's, Na-
mens Gambian, welcher yor ■ einigen Jahren in
Deutschland herumreisete und sich um Gelä
sehen liefs.
Fig. !«■■ zeigt die Färbung seines Auges.
*ig. 2. ist das Portrait eines jungen Albi-
no*«, welcher den 25. Juli 1820 zu Braun-
schweig geboren wurde. Erst nach der fünften
Lehenswoche bemerkten die Eltern des [Kna-
ben die ausgezeichnete Scheu desselben vor
dem Sonnenlichte. Kerzenlicht erträgt er mit
ganz offenen Augen und sieht starr hinein; am
wohlsten befindet er sich in der Dämmerung
und bei trübem Himmel. Die niederwärts ge-
richteten Augen befinden sich, selbst im Schla-
fe, bei nicht ganz geschlossenen Augenliedern,
in einer nach beiden Seiten hin' abwechselnden
Bewegung, Das Kind ist übrigens aufseror-
dentlich kurzsichtig, geniefst indefs einer leid-
lichen Gesundheit und ist schön gebildet. Das
Sprechen erlernte es schwer und, spät, und
machte den Anfang dazu in einem Alter yon 2&
.Monaten.
Auch unter den warmblütigen Thieren
zeigen sich bei vielen Arten hin und wieder
Albino's, ja, ..bei. einigen ist diese Entartung
: fast zur Regel-; geworden. Wer hat nicht schon
weifse Pferde, Kaninchen, Mäuse und Frett-
chen gesehn? , Unter den Säugethieren, wel-
che auch in der Wildnifs.Kakerlake liefern^
sind z.B. die Wieselfamilie, der Eléphant, Bi-
ber, das Rothwild etc.,; Unter den Vögeln, die
Raben- und Hühnerfamilie, viele Singvögel etc.
Fig. S. stellt den Kopf eines Kaninchen-
kakerlaks dar, ■
Fig. 4. und 5. zeigt, das Aeufsere and In-
nere des Auges eines Isabellpferdes, die man
mit Unrecht zu den Kakerlaken rechnet^ indem;
sie weder lichtscheu noch kurzsichtig sind.